Abies fanjingshanensis


Abies fanjingshanensis
Systematik
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Unterfamilie: Abietoideae
Gattung: Tannen (Abies)
Sektion: Pseudopicea
Art: Abies fanjingshanensis
Wissenschaftlicher Name
Abies fanjingshanensis
W.L.Huang, Y.L.Tu & S.T.Fang

Abies fanjingshanensis ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tannen (Abies) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie kommt endemisch in der chinesischen Provinz Guizhou vor. Der gesamte Bestand der Art besteht aus nur rund 250 Bäumen.

Beschreibung

Abies fanjingshanensis wächst als immergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 20 Metern und Brusthöhendurchmesser von bis zu 65 Zentimetern erreichen kann. Die Borke ist dunkelgrau gefärbt. Junge Zweige haben eine rotbraune Rinde, die ab dem zweiten oder dritten Jahr dunkler wird.[1]

Die geraden und unsymmetrischen Nadeln werden 1,4 bis 3 Zentimeter lang und 2 bis 3 Millimeter breit. An der Nadelunterseite findet man zwei Stomatabänder. An der Zweigoberseite stehen die Nadeln radial oder aufsteigend, während sie an den Zweigunterseiten in zwei Reihen kammförmig angeordnet sind.[1]

Die kurz gestielten, zylindrischen Zapfen werden 5 bis 6 Zentimeter lang und rund 4 Zentimeter dick. Die purpurbraune Färbung der unreifen Zapfen geht zur Reife hin in eine dunkelbraune Färbung über. Die etwas zusammengepressten, annähernd ovalen Samen werden rund 8 Millimeter groß. Sie besitzen einen breiten, dreieckigen Flügel, der rund 7 Millimeter groß wird.[1]

Verbreitung und Standort

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Abies fanjingshanensis liegt in Jiangkou in der chinesischen Provinz Guizhou. Dort kommt sie nur an den Nordhängen des Fanjing Shan in Höhenlagen von 2100 bis 2350 Metern vor.[1]

Die Art bildet Mischbestände mit Acer flabellatum, Enkianthus chinensis, der Japanischen Blütenkirsche (Prunus serrulata), Rhododendron hypoglaucum sowie mit der Taiwan-Hemlocktanne (Tsuga chinensis).[1]

Systematik

Abies fanjingshanensis wird innerhalb der Gattung der Tannen (Abies) der Sektion Pseudopicea und der Untersektion Delavayianae zugeordnet. Die Erstbeschreibung durch W.L. Huang, Tu et Fang in Acta Phytotax. Sin. 22 erfolgte 1984. Die Art ist eng mit Farges Tanne (Abies fargesii) verwandt und wurde früher als eine Varietät dieser Art angesehen.[2]

Gefährdung und Schutz

In der Roten Liste der IUCN wird Abies fanjingshanensis als „stark gefährdet“ geführt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine erneute Überprüfung der Gefährdung nötig ist. In freier Natur gibt es nur rund 250 Bäume, welche in einem schwer zugänglichen Gebiet wachsen.[3]

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Christopher J. Earle: Abies fanjingshanensis. In: The Gymnosperm Database. Abgerufen am 6. Januar 2011 (englisch).
  2. Liguo Fu, Nan Li, Thomas S. Elias, Robert R. Mill: Abies fanjingshanensis. In:
  3. Abies fanjingshanensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 6. Jänner 2011.

Die News der letzten Tage

31.05.2023
Klimawandel | Meeresbiologie
Meeresspiegel, Monsun und die Entwicklung von Koralleninseln
Koralleninseln drohen angesichts des steigenden Meeresspiegels langsam zu versinken.
31.05.2023
Anthropologie | Bioinformatik | Neurobiologie
Intelligente Gehirne nehmen sich mehr Zeit für schwierige Aufgaben
Haben intelligente Menschen ein "schnelleres" Gehirn?
31.05.2023
Biodiversität | Klimawandel | Ökologie
Entwicklung der Artenvielfalt auf brachliegenden Flächen
In den vergangenen 50 Jahren sind immer mehr Menschen vom Land in die Stadt gezogen - Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in oder nahe einer Stadt.
31.05.2023
Bionik, Biotechnologie und Biophysik | Mikrobiologie
Mikroben unter Strom
Bei der mikrobiellen Elektrosynthese nutzen Mikroorganismen CO2 und Elektrizität, um zum Beispiel Alkohol zu produzieren.
30.05.2023
Mikrobiologie | Neobiota
Frosch mit Fracht: Invasive Arten kommen nicht allein
Senckenberg-Forschende haben neues invasionsbiologisches Konzept, die „nested invasions“ (verschachtelte Invasionen) vorgestellt.
27.05.2023
Klimawandel | Ökologie
Küsten als Klimaschützer
Die Küstenökosysteme in acht von zehn Weltregionen sind eine Netto-Treibhausgas-Senke.
26.05.2023
Biochemie | Klimawandel | Mikrobiologie
Mikroorganismen sind entscheidend für die Speicherung von Kohlenstoff in Böden
Laut einer neuen Studie spielen Mikroorganismen eine entscheidende Rolle bei der Kohlenstoffspeicherung in Böden.
26.05.2023
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Mikrobiologie | Mykologie
Raps und der Feind im Boden
Nutzpflanzen haben einen hohen Nährwert, das macht sie für uns Menschen essenziell – und auch attraktiv für schädliche Mikroorganismen.
25.05.2023
Meeresbiologie | Mikrobiologie | Ökologie
Unterwasserschall stört Meeresorganismen bei der Nahrungsaufnahme
Viele Meeresbewohner wie etwa Fische, Meeressäuger oder auch Krebstiere produzieren und nutzen Schall für ihre Navigation, Fortpflanzung oder Beutejagd.