Acer flabellatum


Acer flabellatum
Systematik
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Unterfamilie: Rosskastaniengewächse (Hippocastanoideae)
Gattung: Ahorne (Acer)
Sektion: Palmata
Art: Acer flabellatum
Wissenschaftlicher Name
Acer flabellatum
Rehder

Acer flabellatum ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Ahorne (Acer) in der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Von manchen Autoren wird sie als Unterart Acer campbellii subsp. flabellatum von Acer campbellii geführt. Sie ist in China und Teilen Südostasiens heimisch.

Beschreibung

Acer flabellatum wächst als sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 10 Meter erreichen kann. Die Borke ist glatt. Die elliptischen Winterknospen sind an den Rändern gewimpert. [1]

Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter bestehen aus einem bis zu 7 Zentimeter langen, schlanken Blattstiel und einer Blattspreite. Die papierartige oder häutige, einfache, 8 bis 12 Zentimeter breite Blattspreite ist siebenlappig. Die Blattlappen sind breit-eiförmig, seltener oval oder dreieckig-oval geformt. Ihre Spitze ist meist zugespitzt und der Blattrand ist unregelmäßig gezähnt. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite hellgrün gefärbt. Beide Blattflächen sind mit Ausnahme der hervorstehenden Blattnerven unbehaart. [1]

Acer flabellatum ist andromonözisch. Die Blütezeit umfasst den Monat Juni. Der rispige Blütenstand ist rund 5 Zentimeter lang und steht an einem rund 3 Zentimeter langen Stiel. Die fünfzähligen Blüten stehen an einem 1 Millimeter langen Blütenstiel. Die eiförmigen Kronblätter sind etwa gleich groß wie die Kelchblätter. Es ist ein extrastaminaler Disk vorhanden. Die acht Staubblätter sowie der Fruchtknoten sind unbehaart.

Es entwickeln sich gelblich-braune, 3 bis 4 Zentimeter lange und 1 bis 1,2 Zentimeter dicke, geflügelte Nussfrüchte. Die Nussfrucht ist mit einer Länge von rund 6 Millimeter und einem Durchmesser von 5 Millimeter mehr oder weniger kugelig. Die Früchte reifen im Oktober. [1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 26. [1]

Verbreitung und Standort

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Acer flabellatum umfasst die chinesischen Provinzen Guangxi, Guizhou, West-Hubei, Jiangxi, Sichuan und Yunnan, sowie Teile von Myanmar und Vietnam. [1]

Acer flabellatum wächst in Mischwäldern in Höhenlagen von 800 bis 3500 Metern. [1]

Systematik

Acer flabellatum Rehder wird von manchen Autoren auch als Unterart Acer campbellii subsp. flabellatum von Acer campbellii geführt. [2] [3] Herman John Oterdoom sieht in ihr, aufgrund derselben biochemischen Struktur, nur eine junge Form von Acer campbellii. Weitere Synonyme für Acer flabellatum sind unter anderem Acer heptalobum Diels, Acer heptaphlebium Gagnep., Acer mapienense W.P.Fang sowie Acer shangszeense W.P.Fang & T.P.Soong.[1] [3] Acer campbellii und Acer flabellatum gehören zur Sektion Palmata in der Gattung Acer. [4]

Quellen

  • Tingzhi Xu, Yousheng Chen, Piet C. de Jong, Herman John Oterdoom & Chin-Sung Chang: Aceraceae in der Flora of China, Volume 11, 2008: Acer flabellatum, S. 528. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Acer flabellatum. In: Flora of China. www.efloras.org, abgerufen am 8. Januar 2011 (englisch).
  2. Acer campbellii subsp. flabellatum. In: Germplasm Resources Information Network. www.ars-grin.gov, abgerufen am 8. Januar 2011 (englisch).
  3. 3,0 3,1 Acer campbellii subsp. flabellatum. In: The Plant List. www.theplantlist.org, abgerufen am 8. Januar 2011 (englisch).
  4. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens FoC wurde kein Text angegeben.

Die News der letzten Tage

18.09.2023
Mikrobiologie | Taxonomie
Darmmikrobe produziert stinkendes Giftgas, schützt aber vor Krankheitserregern
Taurin abbauende Bakterien beeinflussen das Darmmikrobiom, so ein internationales Team von Wissenschafter*innen unter der Leitung des Mikrobiologen Alexander Loy von der Universität Wien.
17.09.2023
Insektenkunde | Ökologie
Dieselabgase schädigen Insekten: erstmals Auswirkungen auf Hummeln erforscht
Der Rückgang der Insekten bedroht weltweit viele Ökosysteme - Während die Auswirkungen von Pestiziden gut erforscht sind, fehlte es bisher an Erkenntnissen über die Folgen anderer anthropogener Schadstoffe.
17.09.2023
Mikrobiologie | Toxikologie
Wie man Giftschlangen auf den Zahn fühlt
Nicht nur in den Tropen führen Schlangenbisse zu gefährlichen Vergiftungen – auch Bisse europäischer Giftschlangen können ernste körperliche Beschwerden hervorrufen.
16.09.2023
Evolution | Paläontologie
Langzeitseen als Motor für die Evolution von Süßwasserschnecken
In Millionen Jahre existierenden Langzeitseen entwickelten Süßwasserschnecken im Laufe der Erdgeschichte eine besonders große Vielfalt an Arten.
13.09.2023
Biodiversität | Ökologie
Neue Bienenart aus dem Osten in Regensburg aufgetaucht
Neben der allseits bekannten Honigbiene sind aus Deutschland nach neuestem Stand 604 Wildbienenarten bekannt.
12.09.2023
Biochemie | Entwicklungsbiologie | Physiologie
Neues zur Bildung von Wurzelhaaren
Wurzelhaare sind ein wichtiger Bestandteil der Wurzeloberfläche, über die Pflanzen Nährstoffe aufnehmen: Bekannt ist, dass es bei einem leichten Stickstoffmangel zu einer Verlängerung der Haupt- und Seitenwurzeln kommt.
11.09.2023
Fischkunde | Physiologie
Große Fische werden kleiner und kleine Fische immer zahlreicher
Organismen werden im Laufe der Zeit weltweit immer kleiner – das liegt zum einen am Austausch der Arten untereinander und zum anderen an Veränderungen innerhalb der Arten selbst.
08.09.2023
Klimawandel | Paläontologie
Als üppige Laubwälder die Arktis bedeckten
Forschungsteam der Universität Tübingen untersucht das Pflanzenwachstum im nördlichen Polargebiet vor rund 50 Millionen Jahren – Paläoklima mit Parallelen zur aktuellen globalen Erwärmung.
07.09.2023
Fischkunde | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Meeresbiologie
Fast zwei Drittel aller Korallenriffe werden überfischt
Ein internationales Team von Forschenden hat mit einem umfangreichen Datensatz aus über 2000 Korallenriff-Standorten ermittelt, wie es um die Fischbestände und Vielfalt der Fischarten in den Riffen der Weltmeere bestellt ist.
06.09.2023
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Ökologie
Ackerbau-Studie zu Zwischenfrucht-Mischungen mit unerwartetem Ergebnis
Nach der Ernte im Herbst werden meist sogenannte Zwischenfrüchte angebaut, denn diese verhindern die Erosion und die Auswaschung von Nährstoffen.