Fruchtknoten


Fruchtknoten von Fallopia convolvulus während der Befruchtung. fs stielartige Basis desselben, fu Funiculus, cha Chalaza, nu Nucellus, mi Mikropyle, ii inneres, ie äußeres Integument, e Embryosack, ek Kern desselben, ei Eiapparat, an Antipoden, g Griffel, n Narbe, p Pollenkörner, ps Pollenschläuche. Vergr. 48 ×

Als Fruchtknoten oder Ovar bezeichnet man in der Botanik den bauchigen Teil des Stempels, in dem sich die Samenanlage mit den Eizellen befindet. Einen Fruchtknoten gibt es nur bei Bedecktsamern.

Beschreibung

Nach der Befruchtung der Eizelle durch den generativen Zellkern des Pollenschlauchs entwickelt sich in der Samenanlage des Fruchtknotens der Pflanzenembryo, der im Samen eingeschlossen ist. Aus der Fruchtknotenwand entwickelt sich oft bei der Reifung der Frucht das Fruchtfleisch, wie zum Beispiel bei der Kirsche.

Die Stellung der Samenanlagen wird als Plazentation bezeichnet.

I: oberständig, II: mittelständig, III: unterständig. r = Receptaculum, s = Kelch, p = Krone, a = Androeceum, g = Stempel

Man unterscheidet je nach Lage des Fruchtknotens im Blütenboden drei Formen:

  • Der oberständige Fruchtknoten steht auf dem Blütenboden und die Kelchblätter setzen unterhalb des Fruchtknotens an.
  • Der mittelständige Fruchtknoten ist in den Blütenboden eingesenkt und die Kelchblätter setzen auf der halben Höhe des Fruchtknotens an (perigynes Hypanthium).
  • Der unterständige Fruchtknoten ist in den Blütenboden eingesenkt und mit ihm verwachsen und die Kelchblätter setzen oberhalb des Fruchtknotens an (gynoeceales Hypanthium).

Literatur

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