Zapfen (Botanik)
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Als Zapfen bezeichnet man die männlichen und weiblichen Fortpflanzungsorgane der Koniferen. Sie sind homolog zu den Blütenständen der Bedecktsamer. Die weiblichen Zapfen der Kieferngewächse enthalten in schraubiger Anordnung verholzende Samenschuppen mit Samenanlagen und Deckschuppen, die sich von Hochblättern ableiten. Die Integumente der Samenanlagen entwickeln sich in den meisten Familien zu einer harten Samenschale. Männliche Zapfen bestehen aus schuppenförmigen Mikrosporophyllen, die im reifen Zustand den Pollen entlassen. [1] Sie sind nicht verholzt und fallen nach Entlassung der Sporen ab.[2]
Die Zapfen sitzen in unterschiedlicher Weise an den Zweigen der verschiedenen Nadelbaumarten. Bei der Tanne stehen die weiblichen Zapfen aufrecht, bei der Fichte hängen sie, bei der Schwarzkiefer stehen sie waagerecht von den Zweigen ab. Manche weiblichen Zapfen, etwa die der Tanne, fallen in der Zeit der Samenreife auseinander, so dass man auf dem Boden keine ganzen Tannenzapfen findet. Bei anderen Nadelhölzern fallen die weiblichen Zapfen als Ganzes vom Baum, so bei der Fichte und Kiefer. Zuvor öffnen diese Zapfen am Baum ihre Schuppen, um die geflügelten Samen zu entlassen. Bei vielen Nadelholzgewächsen öffnen sich dazu die Deckschuppen bei trockener Witterung und schließen sich wieder bei höherer Luftfeuchtigkeit.
Morphologische Besonderheiten
Stark vom Aussehen der bekannten Kiefern- und Tannenzapfen abweichend wirken die weiblichen Zapfen der Wacholder beerenartig, was auf das Verwachsen ihrer drei bis sechs fleischigen Samenschuppen zurückzuführen ist. Auch die "Beeren" der Eibe sind weibliche Zapfen. Sie bestehen aus an der Basis stehenden sterilen Schuppen und einer endständigen Samenanlage. Im reifen Zustand ist der Samen von einem fleischigen Arillus umgeben.[3]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d47/47a.htm (aufgerufen am 25. Januar 2013)
- ↑ http://faculty.ucc.edu/biology-ombrello/pow/conifer_cones.htm (aufgerufen am 25. Januar 2013)
- ↑ http://www.botanischer-garten.uni-freiburg.de/coniferetum.htm (aufgerufen am 25. Januar 2013)
Weblinks