Afrikanische Yambohne



Afrikanische Yambohne

Afrikanische Yambohne (Sphenostylis stenocarpa)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Sphenostylis
Art: Afrikanische Yambohne
Wissenschaftlicher Name
Sphenostylis stenocarpa
(Hochst. ex A.Rich.) Harms

Die Afrikanische Yambohne (Sphenostylis stenocarpa) ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae). Sie ist nahe verwandt zu einer Reihe anderer „Bohnen“ genannter Feldfrüchte.

Im deutschen Sprachraum sind auch die Bezeichnungen Rübenbohne und 'Knollenbohne' gebräuchlich. Die hier beschriebene Art gehört jedoch nicht zur Gattung der Yambohnen (Pachyrhizus) und sollte auch nicht mit der Knollenbohne (Pachyrhizus tuberosus) verwechselt werden.

Vorkommen

Die Afrikanische Yambohne wächst im gesamten tropischen Afrika wild und wird in Zentralafrika und Westafrika (Elfenbeinküste, Ghana, Togo, Gabun, Demokratische Republik und Republik Kongo) sowie Teilen Ostafrikas (etwa Äthiopien) kultiviert, insbesondere aber im südlichen Nigeria, wo sie girigiri heißt. Sie verträgt saure und sandige Böden und kommt in Höhen von 0 bis 1800 m vor. Die Pflanze ist auf feuchtwarmes Klima und nichtstauende Böden angewiesen. Ihre genaue Abstammung ist nicht geklärt.

Beschreibung

Die Afrikanische Yambohne ist eine rankende Pflanze von 2 bis 3 m Länge. Die Pflanze bildet etwa 25 bis 30 cm lange, leicht holzige Hülsenfrüchte mit 20 bis 30 linsenförmigen oder ovalen, 5 mm langen und 1 mm dicken Samen. Die Pflanze entwickelt an den Wurzeln 5 bis 7,5 cm lange und 50 bis 300 Gramm schwere Knollen, die wie längliche Süßkartoffeln aussehen, aber doppelt so viel Protein wie diese enthalten.

Verwendung und Inhaltsstoffe

Sowohl Samen als auch Wurzelknollen dienen als Nahrungsmittel. Die Samen sind wohlschmeckend und werden in Westafrika oft allen anderen verfügbaren Samen und Gemüse vorgezogen. Sie enthalten 21 bis 29 Prozent Protein, welches im Vergleich zu dem der Sojabohne ähnliche oder höhere Gehalte an Lysin und Methionin aufweist. Die Samen enthalten weiterhin etwa 50 Prozent Kohlenhydrate und 5 bis 6 Prozent Faserstoffe. Bis zu 2000 kg Bohnen können pro Hektar geerntet werden. Die Wurzelknollen haben einen Proteingehalt von 11 bis 19 Prozent und einen Kohlehydratanteil von 63 bis 73 Prozent, mit 3 Prozent Faserstoffen. Pro Pflanze ist eine Ernte von einem halben Kilogramm Wurzeln möglich.

Die getrockneten Bohnen werden üblicherweise in Wasser eingeweicht und mehrere Stunden gekocht, und dann ohne Beilage oder mit Yams, Reis, Mais oder in Suppen gegessen. Das Fleisch der Wurzelknollen verwendet man roh oder wie Kartoffeln gekocht, auch der Geschmack ist ähnlich. Mit ihren großen, je nach Varietät rosafarbenen, violetten oder grünlichweißen Blüten eignet sich die Afrikanische Yambohne auch als Zierpflanze.

Literatur

  • National Research Council (U. S.): Tropical Legumes: Resources for the Future. (Paperback) Books for Business, 2002. ISBN 0-89499-192-2. S. 27-32.

Siehe auch

Weblinks

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