Alpen-Lichtnelke
Alpen-Lichtnelke | ||||||||||||
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Alpen-Lichtnelke (Silene suecica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Silene suecica | ||||||||||||
(G. Lodd.) Greuter & Burdet |
Die Alpen-Lichtnelke, auch Alpen-Pechnelke, (Silene suecica, Syn.: Lychnis alpina L.) gehört zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Beschreibung
Die Alpen-Lichtnelke ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 5 und 15 Zentimetern erreicht. Die aufrechten Stängel sind kahl oder nur spärlich und kurz behaart. Die basalen Blätter stehen gedrängt in Rosetten, die oberen etwas entfernt. Sie sind schmal-lanzettlich und werden zwischen 1 und 5 Zentimeter lang und zwischen 1 bis 7 Millimeter breit. Der breite Blattgrund und der Rand sind bewimpert, die Spreiten enden in eine schmale Spitze.
Die Art blüht von Mai bis Juli mit blasspurpurnen bis leuchtend roten kurz gestielten oder in kopfigen Blütenständen sitzenden Blüten. Sie werden 8 bis 12 mm breit. Die Kronblätter sind tief ausgerandet und tragen im Schlund kleine Schuppen. Jeder Blüte hat fünf Griffel. Der Kelch ist etwa 5 mm lang, glockig, kahl mit unbedeutenden Nerven. Die Kapsel öffnet sich an ihrer Oberseite mit 5 Zähnen und entlässt bei Reife zahlreiche, kleine Samen.[1]
Verbreitung
Die Alpen-Lichtnelke wächst auf kalkarmen-Böden in windexponierten, sonnigen Lagen. Sie findet sich gerne auf Nacktried- (Carici rupestri-Kobresietea) und Krummseggenrasen (Caricetum curvulae), aber auch zwischen Felsschutt. Der Standort ist alpin in Höhenlagen bis 3100 m NN.
Das Verbreitungsgebiet umfasst die West- und Zentralalpen, aber auch die Pyrenäen, den Apennin und arktische Bereiche.
Kultur
Als Zierpflanze für Steingärten werden im Handel verschiedene Hybriden und Zuchtformen in verschiedenen Farben angeboten.
Besonderheiten
Die Alpen-Lichtnelke vermag das Schwermetall Kupfer in ionisierter Form anzureichern. Als Zeigerpflanze kann sie somit Auskunft über einstige mittelalterliche Abraumhalden von Kupfererzen geben. Derartige Indikatoren interessieren für die Phytosanierung und Phytoprospektion.[2]
Literatur
- Xaver Finkenzeller und Jürke Grau: Alpenblumen, Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag, München 1996. Seite 46. ISBN 3576105581