Alpinia
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Alpinia | ||||||||||||
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Echter Galgant oder Galgantwurzel (Alpinia officinarum), | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Alpinia | ||||||||||||
Roxb. |
Alpinia ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Alpinioideae aus der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae), die zu den Einkeimblättrigen Pflanzen gehören. Mit etwa 230 Arten ist die Gattung die artenreichste in der Familie der Ingwergewächse.
Einige Arten werden als Gewürz- und Heilpflanzen vom Menschen genutzt. Viele Arten und Sorten sind beliebte Zierpflanzen in tropischen Gärten und Parks.
Verbreitung
Sie haben einen Verbreitungsschwerpunkt im indonesischen Archipel und im tropischen Australien. Arten kommen auch in weiten Teilen des tropischen asiatischen Kontinents vor.
Beschreibung
Alpinia-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Sie bilden kriechende, dicke Rhizome als Überdauerungsorgane. Es werden meist gutentwickelte „Pseudostämme“ gebildet aus meist vielen, selten nur ein bis vier Laubblättern. Die Blattspreiten sind länglich oder lanzettlich.
Die endständigen, traubigen, ährigen, rispigen Blütenstände enthalten dicht bis gestreckt liegende viele Blüten. Die knospigen Blütenstände werden meist von ein bis drei Hochblättern umhüllt. Jede Blüte steht meist über einem röhrenförmigen bis ausgebreiteten Deckblatt. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig mit doppelten Perianth. Die drei Kelchblätter stehen röhrig zusammen. Drei Fruchtblätter sind zu einem dreikammerigen Fruchtknoten verwachsen. Das Labellum ist oft auffällig mit unterschiedlich gelappten oder glatten Rändern und ist meist länger als die Kronlappen. Manchmal fehlen Staubfäden.
Es werden meist kugelige, trockene oder fleischige Kapselfrüchte mit vielen Samen gebildet. Die oft kantigen Samen besitzen einen Arillus.
Ökologie
Alpinia-Arten werden hauptsächlich von Bienen bestäubt.
Systematik
Die Gattung Alpinia enthält etwa 230 Arten. Diese Gattung ist nicht monophyletisch und wird also in nächster Zeit in mehrere Gattung aufgegliedert werden. Die Gattung Alpinia gehört zur Tribus Alpinieae in der Unterfamilie der Alpinioideae innerhalb der Familie der Zingiberaceae.
Die gültige Veröffentlichung der Gattung Alpinia erfolgte 1810 durch William Roxburgh in Asiatic Researches, 11, S. 350-352 mit der Typusart Alpinia galanga (L.) Willd.. Synonyme für Alpinia Roxb. sind: Adelmeria Ridl., Albina Giseke, Buekia Giseke, Catimbium Juss., Cenolophon Blume, Elmeria Ridl., Eriolopha Ridl., Guillainia Vieill., Hellenia Willd., Hellwigia Warb., Heritiera Retz., Kolowratia C.Presl, Languas J.Koenig ex Small, Martensia Giseke, Odontychium K.Schum., Strobidia Miq., Zerumbet J.C.Wendl.. Alpinia Roxb. wurde durch Vienna ICBN Art. 14.10 & App. III konserviert gegenüber dem älteren Homonym (Vienna ICBN Art. 53) Alpinia L. veröffentlicht 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 2 mit der Typusart Alpinia racemosa L., deren gültiger Name aber Renealmia pyramidalis (Lam.) Maas ist; außerdem ist dieser Name Alpinia Roxb. konserviert gegenüber den Namen Albina Giseke, Buekia Giseke und Zerumbet J.C.Wendl.. [1]
Zurzeit wird die Gattung gegliedert in zwei Untergattungen und elf Sektionen:
- Untergattung Alpinia:
- Sektion Alpinia
- Sektion Didymanthus
- Sektion Kolowratia
- Sektion Fax
- Sektion Guillania
- Sektion Artiflorae
- Sektion Allughas
- Untergattung Dieramalpinia:
- Sektion Dieramalpinia
- Sektion Eubractea
- Sektion Myriocrater
- Sektion Pycnanthus
Einige Arten sind Gewürz- und Heilpflanzen
- Thai-Ingwer (Alpinia galanga (L.) Willd.; Syn.: A. zingiberina Hook. f.; A. pyramidata Blume)
- Galgantwurzel, Echter Galgant genannt, (Alpinia officinarum Hance)
Arten die als Zierpflanzen genutzt werden
- Alpinia abundiflora Burtt & R.M. Sm.
- Alpinia acrostachya Steud. (wird heute zu Etlingera gestellt)
- Schwarzfrüchige Alpinia (Alpinia aquatica (Retz.) Roscoe; Syn.: A. melanocarpa (Teijsm. & Binn.) Ridl.)
- Australische Blaue Alpinia (Alpinia caerulea (R.Br.) Benth.); Heimat: Australien (Queensland, New South Wales), Neuguinea
- Alpinia conchigera Griff.
- Alpinia emaculata S.Q. Tong
- Duft-Alpinia (Alpinia hainanensis K. Schum.; Syn: A. henryi K. Schum.), die einzige duftende Alpinia
- Javanische Alpinia (Alpinia javanica Blume)
- Kleine-Muschel-Alpinia (Alpinia mutica Roxb.)
- Alpinia petiolata Baker
- Rosa Zapfen-Alpinia, Rote Alpinia oder Roter Ingwer (Alpinia purpurata (Vieill.) K.Schum.), viele Sorten, in rosa bis violett; Heimat: Pazifische Inseln
- Alpinia rafflesiana Wall. ex Baker; Heimat: Malayische Halbinsel
- Alpinia striata Link (wird heute zu Amomum compactum Sol. ex Maton gestellt)
- Muschelingwer oder Muschel-Alpinie (Alpinia zerumbet (Pers.) B.L.Burtt & R.M.Sm., Syn.: Alpinia speciosa (J.C.Wendl.) K.Schum., Alpinia nutans (L.) Roscoe ex Sm., Languas speciosa (J.C.Wendl.) Small, Zerumbet speciosum J.C.Wendl.)
Weniger wichtige Arten
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Quellen
- Delin Wu & Kai Larsen: Zingiberaceae in der Flora of China, Volume 24, S. 333: Alpinia - Online. (Abschnitt Beschreibung)
- W. John Kress, Ai-Zhong Liu, Mark Newman & Qing-Jun Li: The molecular phylogeny of Alpinia (Zingiberaceae): a complex and polyphyletic genus of gingers, In: American Journal of Botany, 92, 2005, S. 167-178. (Abschnitt Systematik)
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7