Amphicoelias
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Amphicoelias | ||||||||||||
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Amphicoelias fragillimus. Die Rekonstruktion folgt dem Bauplan der Diplodocoidea. | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Kimmeridgium (Oberer Jura) | ||||||||||||
155 bis 150 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Amphicoelias | ||||||||||||
Cope, 1877 |
Amphicoelias ist eine Gattung sauropoder Dinosaurier, zu der mit A. fragillimus der größte bekannte Dinosaurier gezählt haben könnte. Der einzige fossile Überrest (Holotypus) dieser Art ging jedoch kurz nach seiner Entdeckung in den 1870er-Jahren verloren und ist nur in Form von Aufzeichnungen erhalten, so dass an ihrer Existenz Zweifel bestehen. Falls A. fragillimus existiert hat und die größten angenommenen Körpermaße zutreffend sind, reicht das Gewicht dieses Dinosauriers an das des Blauwals heran.
Amphicoelias altus
1877 fand der Paläontologe Edward Drinker Cope die Überreste eines Sauropoden, den er in eine neue Gattung, Amphicoelias, stellte und Amphicoelias altus nannte. Von dieser Art sind einige Wirbel, Teile des Beckens und des Oberschenkels erhalten. Die Länge dieses Tiers wird auf rund 20 Meter geschätzt.
Amphicoelias fragillimus
Cope entdeckte 1878 einen Teil eines Wirbels (den Wirbelbogen) einer neuen Art in Colorado. Er war in schlechtem Zustand, aber außergewöhnlich groß - insgesamt war er 2,4 Meter lang. Er beschrieb die Art als Amphicoelias fragillimus, verpackte seinen Fund und sandte ihn per Zug nach New York. Dort ist der Fund jedoch nie angekommen, vermutlich zerbröselte er während der Fahrt. Die einzigen Überreste sind die Beschreibung und eine Skizze.
Vergleiche mit Mitgliedern der Diplodocidae, einer Gruppe besonders langgestreckter Dinosaurier, zu denen Amphicoelias gezählt wird, lassen eine mutmaßliche Länge von 37 bis 66 Metern und ein Gewicht von 50 bis 170 Tonnen vermuten.
Die Beurteilung des Wahrheitsgehalts dieser Entdeckung wird dadurch erschwert, dass gerade die Bone Wars („Knochenkriege“) zwischen den zwei führenden Paläontologen jener Zeit, Cope und Othniel Charles Marsh, stattfanden – ein regelrechter Wettlauf zwischen den beiden, wer die meisten und spektakulärsten Funde ans Tageslicht brachte. Dieser Streit wurde auch durch Bestechung, Diebstahl und Sabotage ausgetragen. Marsh trug schließlich den „Sieg“ davon – eine Reihe spektakulärer Entdeckungen von bekannten Dinosauriern wie Triceratops, Allosaurus, Diplodocus und Stegosaurus gehen auf sein Konto. Obgleich es keine Anzeichen für einen Betrug Copes gibt und selbst Marsh diesen Fund nicht anzweifelte, werfen diese Umstände doch Zweifel auf den riesigen, unbestätigten Wirbelfund.
Systematik
Aufgrund der spärlichen Überreste ist eine systematische Einordnung der Gattung Amphicoelias schwierig. Die Funde von A. altus sprechen dafür, sie als Verwandte der Diplodocidae zu betrachten. Eine weitere beschriebene Art, A. latus, wird heute als Synonym zu Camarasaurus betrachtet.