André Frédéric Cournand


André Frédéric Cournand (* 24. September 1895 in Paris, Frankreich; † 19. Februar 1988 in Great Barrington, Berkshire County, Massachusetts, USA) war ein französisch-amerikanischer Mediziner.

1956 erhielt er zusammen mit dem Deutschen Werner Forßmann und seinem Chef Dickinson Woodruff Richards den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin „für ihre Entdeckungen zur Herzkatheterisierung und zu den pathologischen Veränderungen im Kreislaufsystem“.

André war das zweite von vier Kindern des französischen HNO-Arztes Jules Cournand. 1914 nahm er ein Medizinstudium auf, welches durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen wurde. Er diente als Soldat und Feldscher bei der französischen Infanterie. Nach dem Krieg schloss er sein Studium ab und erlangte 1930 den Doktorgrad. Während eines Gastaufenthaltes im Bellevue Hospital, New York 1934, wurde ihm von dem Physiologen Dickinson Woodruff Richards eine Dauerstellung als Forschungsassistent angeboten. Er wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger. Gemeinsam mit Dickinson führte er zahlreiche Studien am Herz- und Kreislaufsystem durch. Während des Zweiten Weltkrieges beriet er das Militär im Bereich der chemischen Kriegsführung. 1951 wurde er zum Professor der Columbia University berufen. Er erhielt zahlreiche wissenschaftliche Ehrungen und war 1960 bis 1961 Präsident der Harvey Society.

Der Nobelpreis für Medizin 1956 wurde für die ersten physiologischen Studien mit dem Herzkatheter am lebenden Menschen (publiziert 1941) verliehen.

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