Aortenklappe
Die Aortenklappe (Valva aortae) ist eine der vier Herzklappen. Sie liegt in der Aorta, direkt an deren Ursprung aus der linken Herzkammer und verhindert den Rückfluss des Blutes zu Beginn der Erschlaffungsphase (Diastole) des Herzens.
Die Aortenklappe besteht als Taschenklappe zumeist aus drei halbmondförmigen Taschen (Valvulae), die Bildungen der Intima, der innersten Schicht der Blutgefäße sind:
- Valvula semilunaris dextra (rechte halbmondförmige Tasche)
- Valvula semilunaris sinistra (linke halbmondförmige Tasche)
- Valvula semilunaris septalis (zur Herzkammerscheidewand gelegene halbmondförmige Tasche)
Die Aortenklappe bildet sich beim Menschen gemeinsam mit der Pulmonalklappe in der 5. bis 7. Woche der Embryonalentwicklung. Manchmal besteht die Aortenklappe nur aus zwei Taschenklappen.
Schließt die Klappe nicht mehr dicht, spricht man von einer Aortenklappeninsuffizienz. Eine ungenügende Öffnung wird als Aortenstenose bezeichnet. Beide Funktionsstörungen erfordern eine erhöhte Pumparbeit des Herzens und führen zu einer Überlastung des Herzmuskels.
Literatur
- U. Gille: Herz-Kreislauf- und Abwehrsystem, Angiologia. In: F.-V. Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Zweite, erweiterte Auflage. Enke-Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 404–463.