Arakacha



Arakacha

Arakacha-Wurzel (Arracacia xantorrhiza)

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Arakacha (Arracacia)
Art: Arakacha
Wissenschaftlicher Name
Arracacia xanthorrhiza
Bancr.

Arakacha (Arracacia xanthorrhiza) (Syn.: A. esculenta DC; Conium arracacia HOOK.) ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).

Beschreibung

Die mehrjährige krautige Pflanze, die unserer Sellerie ähnelt, erreicht Wuchshöhen von 1,0 bis 1,5 m. Sie hat einfach gefiederte Blätter und gelbe oder violette zwittrige Blüten, die von Insekten bestäubt wird. Die Art ist selbstfertil, also es kann Selbstbestäubung erfolgen.

Die Art bildet einen walzlich-rübenartigen „Wurzelstock“ mit Seitenwurzeln aus, die in 8 bis 12 Monaten zu bis zu 30 cm langen und 3 bis 8 cm dicken, möhrenartigen, weißen bis violetten Speicherwurzeln erstarken. Da die Pflanzen kaum Früchte ansetzen, werden die Nutzpflanzen vegetativ über Wurzelabrisse vermehrt.

Standort

Die Pflanze bevorzugt mittlere lehmig-sandige Standorte mag frische Böden erträgt jedoch keine Bodenvernässungen. Sie wächst am besten auf Böden mit einem pH-Wert 5-6 (erträgt pH bis 6,8) in Gebieten mit mittlerer Niederschlagssumme um 1.000 mm (Optimum) und benötigt mindestens 600 mm. Sie wird an besonnten Standorten ebenso angebaut wie an leicht beschatteten Stellen unter Bäumen.

Verbreitung

In den Anden Perus und Kolumbiens in einer Höhe von 1.800 m bis 2.600 m (sogar bis zu 3.500 m) über NN.

Inhaltsstoffe

Stärke (ca. 25 %), Protein (ca. 1 %). Ätherische Öle. Wassergehalt ca. 73 %.

Verwendung

Die „Wurzeln“ sind nur wenige Tage haltbar und werden nach dem Abschaben der dünnen Rinde roh oder kurz gekocht verzehrt. Aufgrund der ätherischen Öle schmecken sie würzig und werden deshalb von den Indios der Kartoffel vorgezogen. Die Wurzeln werden auch gerieben als eine Art Reibekloß in siedendem Fett gebraten und als "Bunuelos" verwendet. Junge, gebleichte Stängel und Blätter werden als Salate oder Gemüse verzehrt. Die „Wurzelstöcke“ werden als Viehfutter verwendet.

Arrakacha gilt in Südamerika als vielversprechende Nutzpflanze, zu deren Anbaubedingungen und Verwendung zahlreiche Forschungsprojekte laufen.

Literatur

  • M. Hermann: Arracacha. (Arracacia xanthorrhiza Bancroft). Hrsg.: M. Hermann and J. Heller. Band 21. Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research, Gatersleben/International Plant Genetic Resources Institute, Rome, Italy, 1997, S. 75–172 (cipotato.org [PDF]).
  • Almeida, L. B. D. and M. D. V. C. Penteado (1987). Carotenoids and provitamin A value of "mandioquinha" (Arracacia xanthorrhiza Bancr.) consumed in Sao Paulo (Brazil). Revista De Farmacia E Bioquimica Da Universidade De Sao Paulo 23(1): 52-58.
  • Franke, W. (1985): Nutzpflanzenkunde. Stuttgart
  • Rauh, W.: Morphologie der Nutzpflanzen. Quelle und Meyer Heidelberg, 1950
  • Perez, E. E., R. Borneo, et al. (1999). Chemical, physical and morphometric properties of Peruvian carrot (Arracacia xanthorrhiza B.) starch. Acta Cientifica Venezolana. [print] 50(4): 240-244. {a} Instituto de Ciencia y Tecnologia de Alimentos, Facultad de Ciencias, Universidad Central de Venezuela, Caracas, 1041-A, Venezuela

Siehe auch

Weblinks

Commons: Arakacha – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien