Aripuanã-Seidenäffchen
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Aripuanã-Seidenäffchen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Callithrix intermedia | ||||||||||||
Hershkovitz, 1977 |
Das Aripuanã-Seidenäffchen (Callithrix intermedia oder Mico intermedius) ist eine Primatenart aus der Familie der Krallenaffen.
Merkmale
Aripuanã-Seidenäffchen sind wie alle Seidenäffchen relativ kleine Primaten, sie erreichen ein Gewicht von 400 bis 450 Gramm. Ihr Fell ist am vorderen Teil des Rumpfes weiß gefärbt und wird nach hinten hin dunkelbraun. Auch die Hinterbeine und der Schwanz sind rotbraun, an den Oberschenkeln befindet sich ein gelber Streifen. Der Kopf ist ebenfalls weiß, das Gesicht ist unbehaart und fleischfarben oder grau gefärbt. An den Ohren befinden sich kleine Ohrbüschel. Wie bei allen Krallenaffen befinden sich an den Fingern und Zehen (mit Ausnahme der Großzehe) Krallen statt Nägeln.
Verbreitung und Lebensraum
Aripuanã-Seidenäffchen bewohnen das Amazonasbecken in Brasilien. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich zwischen den Flüssen Rio Aripuanã und Rio Roosevelt in den Bundesstaaten Amazonas und Mato Grosso. Ihr Lebensraum sind Regenwäldern, wobei sie sich bevorzugt in Sekundärwäldern und Waldrandgebieten mit dichtem Unterholz aufhalten.
Lebensweise
Diese Primaten sind tagaktiv und schlafen nachts im Pflanzendickicht oder in Baumhöhlen. Sie halten sich vorwiegend auf den Bäumen auf, wo sie sich vierbeinig oder springend fortbewegen, kommen zur Nahrungssuche aber manchmal auf den Boden.
Sie leben in Gruppen von 8 bis 15 Tieren. Diese Gruppen sind um ein ausgewachsenen Paar organisiert, halten sich mehrere Weibchen darin auf, pflanzt sich nur das dominante fort. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Insekten und anderen Kleintieren, daneben fressen sie auch Früchte und Blüten. Manchmal nehmen sie auch Baumsäfte zu sich, diese spielen im Vergleich zu anderen Marmosetten aber nur eine untergeordnete Rolle.
Wie bei allen Krallenaffen kommen meist zweieiige Zwillinge zur Welt. Der Vater und die anderen Gruppenmitglieder beteiligen sich intensiv an der Jungenaufzucht, sie tragen die Jungen und übergeben sie der Mutter nur zum Säugen.
Gefährdung
Teile des Verbreitungsgebietes dieser Art sind von massiven Waldrodungen betroffen. Aufgrund ihrer Fähigkeit, auch in teilweise gerodeten Wäldern leben zu können, listet die IUCN das Aripuanã-Seidenäffchen aber als „nicht gefährdet“ (least concern).
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.