Baerler Busch


Der Baerler Busch [ˈbaːrlər ˈbuʃ] ist ein Naherholungsgebiet im Nordwesten Duisburgs, der sich teilweise über die Stadtgrenze hinaus erstreckt und von der A 42 durchschnitten wird.

Waldsee

Das Gebiet am westlichen Rand des Duisburger Stadtteils Baerl ist ein Heidewald. Zu ihm gehören etwa 3,2 km² Wald und der 0,5 km² große Lohheider See, der durch den Abbau von Kies und Sand entstand. Im Süden, bereits auf Moerser Stadtgebiet, liegt der Waldsee, eine weitere, kleinere renaturierte Kiesgrube. Hier grenzt der Baerler Busch an die Halde Rheinpreußen an.

Der sandige Boden des Waldes ließ Eichen und mannshohe Farne wachsen. Besonders häufig sind dort der Essigbaum und die Robinie anzutreffen.

Im Baerler Busch finden sich viele Bombentrichter aus dem Zweiten Weltkrieg, die ein Bild von weniger friedlichen Zeiten vermitteln. Noch beim Bau der Autobahn 42 wurden Fliegerbomben gefunden. So ist zu vermuten, dass noch heute unentdeckte Blindgänger verborgen sind. Südlich des Loheider Sees befinden sich die überwucherten Wälle eines Schießstandes der SS an dem auch der Duisburger Volkssturm für seinen sinnlosen Kampf ausgebildet wurde, ein Ort für ein stilles Gedenken. Im Südwesten unmittelbar südlich der A 42 liegt der Waldfriedhof Lohmannsheide, auf dem sich unter anderem 141 Gräber von Zwangsarbeitern befinden, die während des 2. Weltkrieges im Moerser Raum vor allem im Bergbau in der nahegelegenen Schachtanlage Rheinpreußen 5/9 und in den Benzinwerken in Meerbeck jenseits der Halde eingesetzt wurden und durch Unterernährung und unmenschliche Lebensbedingungen den Tod fanden.

Der Regionalverband Ruhr hat im Jahre 2006 den Baerler Busch erworben, um ihn für die Naherholung zu sichern. Der Wald im Städtedreieck Duisburg/Moers/Rheinberg soll zu einem ökologischen Naherholungsgebiet ausgebaut werden. So sind der Ausbau von Parkplätzen für Wanderer und Erholungssuchende am Rande des Waldgebietes geplant, damit ein ungeregeltes Parken vermieden wird.

Die bislang genutzten Trampelpfade sollen einem groß angelegten Wanderwegenetz mit Bänken, Wegweisern und Infotafeln weichen. Weiters sind neue Wegeverbindungen im Norden und im Süden des Waldgebietes geplant. Besonderen Wert soll auf die Waldpflege gelegt werden. Standortfremde, und kranke Bäume sollen durch Laubhölzer ersetzt werden.

Weblinks

Koordinaten: 51° 29′ 35″ N, 6° 39′ 14″ O

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