Bandscheibenprotrusion


MRT-Aufnahme einer Bandscheibenprotrusion in der Lendenwirbelsäule LWK5/SWK1
Klassifikation nach ICD-10
M50 Zervikale Bandscheibenschäden
M51 Sonstige Bandscheibenschäden
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Bandscheibenprotrusion (auch Bandscheibenvorwölbung oder „inkompletter Bandscheibenprolaps“) ist eine degenerative Veränderung der Bandscheiben. Hierbei wird der Anulus fibrosus (Faserring) der Bandscheibe im Gegensatz zum (kompletten) Bandscheibenprolaps nicht oder nur sehr gering durchgerissen, sondern nach außen vorgewölbt.

Eine Protrusion löst meist nur Symptome im Bereich der Wirbelsäule aus (Lumbago), seltener ein komplettes Bandscheibensyndrom mit Ausstrahlung von Schmerzen in die äußeren Extremitäten.

Die Therapie einer Protrusion ist in der Regel konservativ (das heißt nicht-operativ) angelegt. Hierzu zählen die Manuelle Therapie im Rahmen einer Physiotherapie oder eine osteopathische Behandlung. Parallel hierzu werden oftmals Analgetika wie Ibuprofen oder Diclofenac zur vorübergehenden Schmerztherapie eingesetzt. Bei anhaltendem Schmerzsyndrom über mehrere Monate hinaus werden mitunter zu einer zielgerichteten Schmerztheraphie auch Verfahren wie die Periradikuläre Therapie angewandt.

Quellen

  • Stichwort Bandscheibenprotrusion. Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl. Urban & Fischer 2003 – online