Blauer Baumsteiger
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Blauer Baumsteiger | ||||||||||||
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Blauer Baumsteiger (Dendrobates tinctorius azureus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dendrobates tinctorius (azureus) | ||||||||||||
(Cuvier, 1797) |
Der Blaue (auch Azurblaue) Baumsteiger (oder Blauer Pfeilgiftfrosch) wird nach neuen Untersuchungen als eine Farbvariante des Färberfrosches (Dendrobates tinctorius) angesehen und demnach nicht mehr, wie lange Zeit üblich, als eine eigene Art (Dendrobates azureus Hoogmoed, 1969) behandelt.
Vorkommen
Der Blaue Baumsteiger kommt nur in einem kleinen Gebiet im Länderdreieck Brasilien, Französisch-Guayana und Surinam in der Sipaliwinisavanne vor und lebt zumeist auf dem Boden des tropischen Regenwaldes. Er bewohnt dort die Laubschicht und ernährt sich von kleinen Insekten. Der Bestand des Frosches ist wegen des kleinen Verbreitungsgebietes gefährdet. Sein Territorium wird ebenfalls durch Jäger gefährdet, die das Gebiet abroden um Wild aufzujagen. Die Trio-Indianer, die in der Sipaliwinisavanne ansässig sind, nennen den Frosch „Okopipi“.
Aussehen
Der tagaktive Frosch wird bis zu 4,5 cm (6 cm), wobei die Männchen etwas kleiner bleiben und die Weibchen etwas fülliger sind. Er besitzt eine kräftig-blaue Grundfarbe mit schwarzen Punkten.
Fortpflanzung
Nach der Eiablage, die gewöhnlich in Höhlen oder an Kleinstgewässern am Boden erfolgt, werden die fünf bis zehn Eier vom Männchen befruchtet. Nach dem Schlupf der Kaulquappen, der im Regelfalle nach 12 bis 16 Tagen erfolgt, werden sie von beiden Eltern in Kleinstgewässer (Pfützen, Blattachseln etc.) getragen. Die Entwicklung der Larven bis zum erwachsenen Frosch ist nach 80 bis 100 Tagen abgeschlossen.
Gift
Der Blaue Baumsteiger sondert über Hautdrüsen Gifte ab, die vor Pilz- und Bakterienbefall schützen. Darüber hinaus schützt das Gift vor Fressfeinden, die auch schon durch die leuchtenden Farben des Frosches abgeschreckt werden. Er wird aufgrund dieser Eigenschaft zu den Pfeilgiftfröschen gezählt, jedoch ist der Blaue Baumsteiger im Vergleich zu Arten wie Phyllobates terribilis nur schwach giftig.
Terrarienhaltung
Der Blaue Baumsteiger ist neben vielen anderen Vertretern der Pfeilgiftfrösche ein beliebtes Terrarientier. Er hat sich in den letzten Jahren zu einem recht häufig nachgezüchteten Baumsteigerfrosch entwickelt. Als Halter benötigt man einen Herkunftsnachweis und muss die Haltung der Tiere bei der Behörde melden.
Literatur
- Eisenberg, Tobias: Der Blaue Pfeilgiftfrosch. Natur und Tier-Verlag, 2004
- W.Schmidt, F.W. Henkel: Praxisratgeber Pfeilgiftfrösche. Chimaira Verlag, 2004
Weblinks
- Dendrobates tinctorius in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008.