Blauer Erlenblattkäfer
Blauer Erlenblattkäfer | ||||||||||||
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Blauer Erlenblattkäfer (Agelastica alni) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Agelastica alni | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Erlenblattkäfer oder auch Blaue Erlenblattkäfer (Agelastica alni) ist eine Art aus der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae). Sie ist die einzige ihrer Gattung in Europa.[1] Gelegentlich kommt es bei den Tieren zu einem Massenauftreten, bei dem Erlen komplett entlaubt werden können.
Merkmale
Erlenblattkäfer werden sechs bis sieben Millimeter lang und haben einen etwas gedrungenen Körperbau. Die breiteste Stelle des oberseits überall dicht und fein punktförmig strukturierten Körpers liegt hinter der Mitte der Deckflügel, der Halsschild ist schmaler als diese. Er ist seitlich abgerundet und hat an den Seiten einen Saum, seine Scheibe ist ohne Eindrücke. Der Saum der Deckflügel ist rundum gut erkennbar. Der Körper der Tiere ist blauschwarz, dunkelblau, blauviolett oder grünlich gefärbt. Die Fühler und Beine sind schwarz. Der Kopf trägt zwischen den Fühlern einen markanten Eindruck. Das dritte Glied der Fühler ist kürzer als das vierte. Die Art kann am ehesten mit blau gefärbten Individuen des Erzfarbenen Erlenblattkäfer (Linaeidea aenea) verwechselt werden, die jedoch insbesondere durch ihre hervortretenden Schulterwülste auf den Deckflügel unterschieden werden können.
Vorkommen
Die Art ist in der Paläarktis verbreitet und wurde in der Nearktis eingeschleppt. In Nordeuropa reicht die Verbreitung bis nach Zentral-Fennoskandien, in England ist die Art wie auch teilweise im Alpenraum selten. Die Tiere besiedeln Erlen am Rand von Gewässern und in Sumpfgebieten. Sie treten allgemein sehr häufig auf.
Lebensweise
Imagines und auch Larven ernähren sich von Blättern von Erlen. Die Weibchen legen auf den Blattunterseiten Gelege mit 60 bis 70 Eiern an. Aus ihnen schlüpfen nach etwa zwei Wochen die schwarz gefärbten Junglarven, die sodann vergesellschaftet leben. Erst später verteilen sie sich auf einzelne Blätter. Junge Larven fressen nur eine Seite der Blätter (Fensterfraß), ältere Larven fressen Löcher. Die Verpuppung erfolgt drei bis fünf Zentimeter tief im Erdboden in einer Puppenwiege. Die neue Generation der Käfer schlüpft im Juli und frisst an den Erlenblättern, bevor sie im Herbst überwintern. Pro Jahr wird nur eine Generation ausgebildet.
Belege
Einzelnachweise
- ↑ Agelastica alni. Fauna Europaea, abgerufen am 13. August 2009.
Literatur
- Karl Wilhelm Harde, Frantisek Severa und Edwin Möhn: Der Kosmos Käferführer: Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1.
- Ekkehard Wachmann, Georg Möller, Reiner Grube: Der Fauna Käferführer I - Käfer im und am Wald Fauna-Verlag, Nottuln 2006, ISBN 3-935980-25-6.
- Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1.