Bleistyphnat


Strukturformel
Struktur von Bleistyphnat
Allgemeines
Name Bleistyphnat
Andere Namen
  • Blei-2,4,6-trinitroresorcinat
  • Blei-2,4,6-trinitro-m-phenylendioxid
  • Bleitrinitroresorcinat
  • Bleitrizinat
  • Trizinat
Summenformel C6HN3O8Pb
Kurzbeschreibung

orangefarbene oder rötlich braune, rhombische explosive Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 15245-44-0
Wikidata [[:d:Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 865: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)|Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 865: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)]]
Eigenschaften
Molare Masse 450,28 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 3,07 g·cm−3 (α-Modifikation)[1]
  • 3,01 g·cm−3 (β-Modifikation)[1]
Schmelzpunkt

190 °C (Zersetzung)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]

nicht phlegmatisiert oder angefeuchtet mit weniger als 20 Masse-% Phlegmatisierungsmittel

Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 200​‐​360Df​‐​332​‐​302​‐​373​‐​410
P:
MAK

nicht festgelegt, da krebserzeugend[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bleistyphnat (auch Bleitrinitroresorcinat, Bleitrizinat, Trizinat) ist das Bleisalz der Styphninsäure, eines explosiven Nitroaromaten. Es wird als Initialsprengstoff in Sprengkapseln und Anzündhütchen verwendet.

Eigenschaften

Bleistyphnat bildet orangegelbe bis dunkelbraune Kristalle. Die nicht hygroskopische, in Diethylether, Chloroform, Benzol und Toluol unlösliche Verbindung löst sich wenig in Aceton und Wasser (400 ppm). Die Schlagempfindlichkeit beträgt 2,5–5,0 Nm, die Reibempfindlichkeit 1,5 N. Der Verpuffungspunkt liegt bei 275 °C. Die Detonationsgeschwindigkeit beträgt 5200 m/s. Es reagiert sehr empfindlich auf elektrostatische Aufladung.[4]

Verwendung

Bleistyphnat ist ein weitverbreiteter und viel verwendeter Initialsprengstoff, der wegen seiner extremen Empfindlichkeit gegenüber elektrostatischen Aufladungen nur im Gemisch mit Zusatzstoffen verwendet wird. Er ist der Hauptbestandteil von Sinoxid-Anzündhütchen.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Carl Otto Leiber, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. 2,0 2,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens ESIS wurde kein Text angegeben.
  3. Eintrag zu CAS-Nr. 15245-44-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  4. Köhler, J.; Meyer, R.; Homburg, A.: Explosivstoffe, zehnte, vollständig überarbeitete Auflage,, Wiley-VCH, Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-32009-7.