Bodden
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Ein Bodden ist ein vom offenen Meer durch Landzungen abgetrenntes Küstengewässer an der Ostsee.
Definition
Der Begriff umfasst somit große Lagunen, die nur über schmale Meeresarme mit dem offenen Meer in Verbindung stehen. Eine kleinere Bucht innerhalb dieser Bodden wird auch als Wiek bezeichnet.
Entstehung
Die Landzungen der südlichen Ostseeküste und die dahinter liegenden Boddengewässer sind durch Küstenausgleich seit der letzten Eiszeit entstanden. Bei einem postglazialen Meeresspiegelanstieg wurde die Grundmoränenlandschaft überschwemmt, so dass kleine Buchten und aus dem Wasser aufragende Moränenrücken entstanden.
So sind die Boddengewässer – in geologischen Zeiträumen betrachtet – sehr junge Bildungen. Sie haben einen geringeren Salzgehalt als die Ostsee, da einmündende Fließgewässer laufend Süßwasser liefern und der Wasseraustausch mit dem offenen Meer lediglich über die Flutrinnen erfolgen kann.
Beispiele
Bedeutende Boddengewässer liegen an der südlichen Ostsee in Vorpommern zwischen Rostock und der Insel Usedom, so unter anderem:
Die Bodden sind typisch für die Küste Vorpommerns, aber auch an der mecklenburgischen Küste sowie in Dänemark gibt es ähnliche flache innere Küstengewässer.
Fauna
Die Boddengewässer sind bedeutende Lebensräume für viele Vogelarten und insbesondere wichtige Rastplätze für Zugvögel wie Kraniche und viele Gänsearten. Dies war auch ein Grund für die Errichtung des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft zwischen dem Darß und der Insel Rügen.
Literatur
- Ulf Karsten, Rhena Schumann, Kathrin Witte: Darß-Zingster Boddengewässer: Filter zwischen Land und See. In: Biologie in unserer Zeit. 33(1), S. 46–55 (2003), ISSN 0045-205X?
- Ralf-Otto Niedermeyer, Heinz Kliewe, Wolfgang Jahnke: Die Ostseeküste zwischen Boltenhagen und Ahlbeck – Ein geologischer und geomorphologischer Überblick mit Exkursionshinweisen. 1. Auflage. Hermann Haack/Geographisch-Kartographische Anstalt, Gotha 1987 (Geographische Bausteine, Heft 30), ISBN 3-7301-0633-3.