Bordetellen
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Bordetellen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bordetella | ||||||||||||
Moreno-Lopez 1952 |
Bordetellen sind Bakterien, die der Gattung Bordetella angehören. Es sind kurze, kokkoide (kugelförmige) bis ovale, nicht Sporen bildende, gramnegative, strikt aerobe Bakterien. Einige bewegen sich nicht aktiv, andere bewegen sich mit Geißeln (peritriche Begeißelung, d. h. die Geißeln sind auf der ganzen Körperoberfläche verteilt). Sie sind chemoorganotroph, ihr Energiestoffwechsel ist oxidativ, nie fermentativ. Die Kultivierung dieser Bakterien gelingt nur auf speziellen Nährböden.
Bordetellen sind Parasiten bei Säugetieren und Menschen und pathogen, sie befallen das Flimmerepithel des Respirationstraktes.
Gegenwärtig umfasst die Gattung Bordetella vier akzeptierte Spezies (Arten): Bordetella pertussis (Erreger des Keuchhustens), Bordetella parapertussis, Bordetella bronchiseptica und Bordetella avium. Darüber hinaus werden derzeit drei neu vorgeschlagene Spezies von Experten diskutiert: Bordetella hinzii, Bordetella holmesii und Bordetella trematum.
B. pertussis, B. parapertussis und B. bronchiseptica sind genetisch so nahe verwandt, dass sie auch als Subspezies (Unterarten) der gleichen Art diskutiert werden.
Erstmals wurde ein Bakterium dieser Gattung (Bordetella pertussis) 1906 durch die belgischen Mikrobiologen Jules Bordet und Octave Gengou isoliert.
Mit Bordetella petrii wurde 2001 erstmals ein Vertreter der Gattung Bordetella isoliert und charakterisiert, der aus der Umwelt (einem Flusssediment) isoliert wurde und der nicht mit der Verursachung einer Krankheit in Verbindung gebracht wird. B. petrii ist auch der erste Vertreter dieser Gattung, der unter anaeroben Bedingungen wachsen kann.