Bronzeglanzschwänzchen



Bronzeglanzschwänzchen

Bronzeglanzschwänzchen gezeichnet von Jean Gabriel Prêtre

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Gattung: Dornschnabelkolibris (Chalcostigma)
Art: Bronzeglanzschwänzchen
Wissenschaftlicher Name
Chalcostigma heteropogon
(Boissonneau, 1839)

Das Bronzeglanzschwänzchen (Chalcostigma heteropogon), manchmal auch Dornschnabel-Glanzschwänzchen genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die südamerikanischen Länder Kolumbien und Venezuela umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.[1] Die Art gilt als monotypisch.[2]

Merkmale

Das männliche Bronzeglanzschwänzchen erreicht eine Körperlänge von etwa 13 Zentimetern, während das Weibchen nur ca 10 Zentimeter groß wird. Beide Geschlechter haben einen relativ kurzen 13 Millimeter langen Schnabel. Das Scheitel, die Krone die Kehle des Männchen sind smaragdgrün. Das bronzegrün des vorderen Teils der Oberseite wird am Bürzel bis hin zu den oberen Schwanzdecken rotbronzen. Am Ende der smaragdgrünen Kehle, etwa auf Brusthöhe wird die Farbe rosaviolett und verengt nach unten zu einem Punk ähnlich der Form eines Dreiecks. Der Rest der Unterseite ziert ein dumpfes oliv. Das Weibchen ist sehr ähnlich hat aber an der Kehle grüne runde Flecken. An der Brust fehlt außerdem das Violett. Der Schwanz ist merklich kürzer als beim Männchen, was auch die kleinere Größe erklärt.

Verbreitung und Lebensraum

Die Art kommt in kleineren Krummholz Kolonien, sowie in Gestrüppen in Höhen zwischen 2900 und 3500 Metern vor. So ist er im extremen Westen Venezuelas nahe Páramo de Tamá im Süden von Táchira und den grenznahen Gebieten Nordost Kolumbiens präsent. Dort bewegt er sich in der typischer Páramovegetation der dortigen Bergtäler.

Verhalten

Der Kolibri ist meist als Einzelgänger unterwegs. Sein Futter bezieht er durch kurzes festhalten an den jeweiligen Blumen. Sein Schwirrflug ist im Vergleich zu anderen Kolibriarten relativ langsam. Er ist sehr territorial und verteidigt sein Gebiet recht aggressiv. Man sieht ihn deshalb bei der Nahrungssuche an blühenden Bäumen praktisch nie in Gruppen. Oft sieht man ihn auch auf Klippen und Felsvorsprüngen sitzen.

Namensgebung

Auguste Boissonneau beschrieb den Kolibri zuerst unter dem Namen Ornismya heteropogon.[3] Der Name könnte auf die in den Tropen vorkommende Heteropogon-Graslandschaften zurückzuführen sein.

Literatur

  • Steven L. Hilty, William L. Brown: A Guide to the Birds of Colombia, Princeton University Press, 1986, S. 283f, ISBN 978-0691083728
  • Rodolphe Meyer de Schauensee, William H. Phelps, Guy Tudor: A Guide to the Birds of Venezuela. Princeton University Press, 1992, S. 153f ISBN 978-0691082059

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Chalcostigma heteropogon in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 14. November 2011.
  2. Internet Bird Collection Bronze-tailed Thornbill (Chalcostigma heteropogon) (engl.)
  3. Revue zoologique par la Société cuviérienne 1939 Nouvelles espèces d'Oiseaux-Mouches de Santa-Fé de Bogota Ornismya heteropogon (franz.)