Buhl Woman


Beigaben

Als Buhl Woman wird das im Januar 1989 bei Buhl im Twin Falls County in Idaho gefundene Skelett einer Frau bezeichnet, die nach der Radiokohlenstoffdatierung vor 10.675 ± 95 Jahren starb. Der Körperbau der 1,56 m großen Frau entspricht demjenigen der amerindischen Völker, doch gibt es auch Zuweisungen an polynesische Ähnlichkeiten.

Ein Team um Thomas J. Green vom Arkansas Archeological Survey untersuchte das Skelett in Absprache mit den Shoshone-Bannock-Stämmen von Fort Hall, bevor es 1991 zurückgegeben wurde, um beigesetzt zu werden.

Folgt man der von Green durchgeführten Untersuchung, so starb die junge Frau mit 17 bis 21 Jahren. Ihre Nahrung bestand überwiegend aus Fleisch, weniger aus Fisch. Außerdem konnte man wahrscheinlich machen, dass die Nahrung gekocht wurde. Die Knochen der Frau wiesen Anzeichen vermutlich saisonaler Mangelernährung auf.

Eine beidseitig bearbeitete (biface) Obsidianspitze (wohl eines Speeres), Teile einer Knochennadel und zwei weitere Knochenartefakte wurden als Totenbeigabe gedeutet. Die Obsidianspitze und die Nadel weisen keinerlei Gebrauchsspuren auf und sind wohl eigens für die Beerdigung hergestellt worden. Die Obsidianspitze ähnelt in ihrer Beschaffenheit den Fundstücken aus den Windust Caves, Washington. Die Nadel ist rund 31 mm lang, hat einen Durchmesser von 2 mm, das Nadelöhr von 0,8 mm. Es wurde nicht gebohrt sondern eingemeißelt oder -gerieft. An der abgebrochenen Spitze fanden sich elf eingetiefte Rillen.

Die Todesursache der Frau ließ sich nicht feststellen.

Literatur

  • Thomas J. Green, Bruce Cochran u. a.: The Buhl Burial: A Paleo Indian Woman From Southern Idaho, in: American Antiquity 63/3 (1998) 437-456

Weblinks

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