Burmannia



Burmannia

Burmannia capitata

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Yamswurzelartige (Dioscoreales)
Familie: Burmanniaceae
Gattung: Burmannia
Wissenschaftlicher Name
Burmannia
L.

Die Burmannia sind eine Pflanzengattung aus der Ordnung der Yamswurzelartigen (Dioscoreales) und mit rund 60 Arten die größte Gattung der Familie der Burmanniaceae. Die Gattung ist weltweit in den tropischen Zonen aller Kontinente vertreten, besonders viele Vertreter hat sie in Australasien.

Mehr als die Hälfte aller Arten sind blattgrünlose Pflanzen und parasitieren zu ihrer Nährstoffversorgung Pilze.

Burmannia bicolor, Samen

Beschreibung

Die Arten der Gattung sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Sie erreichen meist Wuchshöhen zwischen 5 und 30 Zentimetern, einige Burmannia-Arten nur bis zu 2 Zentimeter, Höchstwerte sind 75 oder gar 100 Zentimeter (Burmannia disticha). Fast alle Arten wachsen terrestrisch; wenige Arten sind Epiphyten (Burmannia kalbreyeri, Burmannia longifolia).

Etwas über die Hälfte aller Arten der Gattung sind sogenannte mykoheterotrophe und chlorophylllose Pflanzen.

Die wechselständig angeordneten, ungestielten Blätter sind bei mykotrophen Arten zu kleinen Schuppenblättern reduziert, bei blattgrünen Arten sind sie bis zu 50 Zentimeter lang, linealisch bis lanzettlich und bilden eine Rosette am unteren Teil der Sprossachse.

Die Blütenstände sind bei einigen Vertretern der Gattung Burmannia kompakt aufgebaut. Die gestielten Blüten sind dreizählig und von variabler Färbung, häufig von blauer bis hellblauer Grundfarbe, daneben aber auch grünlich, gelb, weiß oder rosa.

Die Kapselfrüchte öffnen sich mit mehreren quer verlaufenden Schlitzen und enthalten viele winzige Samen, die bei den blattgrünen Arten durch Wind (Boleochorie), bei den mykoheterotrophen Arten durch Wasser verbreitet werden (Hydrochorie). [1]

Verbreitung

Die Burmannia sind weltweit in den tropischen Zonen aller Kontinente zu finden. Mannigfaltigkeitszentrum ist dabei Australasien mit 36 Arten (davon rund 20 mykotroph)[2], hier reicht das Verbreitungsgebiet vom Himalayaraum (Indien, Nepal, Südchina) und Japan (Kyūshū) im Norden bis nach Australien im Süden. Das Verbreitungsgebiet der 19 Arten Amerikas (1 mykotroph)[2] reicht vom Süden der USA bis zum südöstlichen Brasilien. Die fünf afrikanischen Arten sind weit verbreitet, vom Senegal über den Niger und den Tschad bis zum Sudan im Norden reichen sie südwärts bis Südafrika, aber auch Madagaskar.[3]

Blattgrüne Vertreter der Gattung finden sich meist in Grasland, mykotrophe Arten hingegen in Tiefland-Regenwäldern.[2]

Systematik

Burmannia wallichii

Die bereits vorlinneisch bekannte Gattung wurde 1753 von Carl von Linné validiert, Typusart ist Burmannia disticha. Der Gattungsname ehrt den niederländischen Arzt und Botaniker Johannes Burman. [4]

Linné kannte nur zwei Arten der Gattung (neben Burmannia disticha noch die nordamerikanische Burmannia biflora).[4] Heute werden in der Gattung Burmannia sechzig Arten unterschieden, darunter:

Nachweise

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  1. J.H. Kirkbride Jr., C.R. Gunn, M.J. Dallwitz: Burmanniaceae, in: Family Guide for Fruits and Seeds, vers. 1.0, 2006, Zugriff: 12. August 2007, (Online)
  2. 2,0 2,1 2,2 Hiltje Maas-van de Kamer: Burmanniaceae, in: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants Vol. 3, 1998, Berlin, ISBN 3-540-64060-6
  3. Dianxiang Zhang: Systematics of Burmannia L. (Burmanniaceae) in the Old World, S. 158, in: Hong Kong University Theses Online, Thesis (Ph.D.), University of Hong Kong, 1999, Online
  4. 4,0 4,1 P. J. M. Maas, H. Maas-van de Kamer, J. van Bentham, H. C. M. Snelders, T. Rübsamen: Burmanniaceae, Flora Neotropica, Monogr. 42:1-189, 1986

Literatur

  • Fredrik Pieter Jonker: A monograph of the Burmanniaceae, Meded. Bot. Mus. Herb. Rijks Univ. Utrecht 51: 1–279, 1938

Weblinks

Commons: Burmannia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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