Chigua restrepoi



Chigua restrepoi
Systematik
Ordnung: Palmfarne (Cycadales)
Familie: Zamiaceae
Unterfamilie: Zamioideae
Tribus: Zamieae
Gattung: Chigua
Art: Chigua restrepoi
Wissenschaftlicher Name
Chigua restrepoi
D.W.Stev.

Chigua restrepoi ist eine in Kolumbien endemische Art der Palmfarne (Cycadales) aus der Gattung Chigua. Sie ist nach Pater Sergio Restrepo Jaramillo (1939-1989) benannt, einem kolumbianischen Botaniker, der die Art wiederentdeckt hat.

Merkmale

Die Stämme wachsen unterirdisch, sind ellipsoidisch und 25 bis 40 cm lang bei einem Durchmesser von 7,5 bis 15 cm. Die Cataphylle sind behaart, dreieckig, mit Nebenblättern versehen und 3 bis 5 cm lang. Die meist zwei oder drei Blätter sind einfach gefiedert, 1,2 bis 1,8 m lang und 45 bis 50 cm breit. Der Blattstiel ist 50 bis 60 cm lang, mit verstreuten Stacheln bewehrt. Am Blattgrund sitzen Nebenblätter. Auch die Rhachis ist verstreut bedornt an der Unterseite. Die papierenen Fiederblättchen stehen in 20 bis 30 Paaren, sind lanzettlich, mit einer deutlichen Mittelrippe. Die mittleren Fiederblättchen sind 15 bis 25 cm lang und 3 bis 5 cm breit, der Blattrand ist flach mit deutlichen Zähnen.

Die weiblichen Zapfen stehen einzeln, sind zylindrisch, 14 bis 15 cm hoch und 5 cm im Durchmesser, an der Außenseite dicht rotbraun behaart. Der Stiel ist 25 bis 30 cm lang, 1,5 cm im Durchmesser und kahl. Die Sporophylle sind hexagonal, mit einem Höcker in jeder Ecke an der Sporophyll-Oberfläche. Die Sarcotesta der Samen ist bei Reife rot. Die Sklereotesta ist eiförmig und glatt.

Die männlichen Zapfen stehen zu drei oder vier, sind lang kegelförmig, 5 bis 10 cm lang, 1,5 bis 2 cm im Durchmesser und rotbraun behaart. Der Stiel ist 15 bis 21 cm lang und leicht behaart. Die sechseckigen Sporophylle haben eine glatte Oberfläche.

Verbreitung und Standorte

Chigua restrepoi kommt in Kolumbien entlang dem Río Sinu im Department Córdoba. Sie wächst im Regenwald und in Savannen in Höhenlagen von 75 bis 150 m. Weder über die Standortansprüche noch über das genaue Verbreitungsgebiet ist viel bekannt. Durch Staudammprojekte ist die Art in ihrem Areal extrem gefährdet.

Belege

  • Loran M. Whitelock: The Cycads. Timber Press, Portland 2002, S. 78f. ISBN 0-88192-522-5