Chlamydophila psittaci
Chlamydophila psittaci | ||||||||||||
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Chlamydophila psittaci (FA stain) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Chlamydophila psittaci | ||||||||||||
(Lillie, 1930) Everett et al., 1999 |
Chlamydophila psittaci, auch als Chlamydia psittaci bezeichnet, ist ein Bakterium aus der Gruppe der Chlamydien und der Erreger der Ornithose. Wie alle Chlamydien kann sich C. psittaci nur intrazellulär, d.h. innerhalb der Zellen eines Wirts vermehren, da die Bakterien keine Nukleotide synthetisieren können. Auch die übrigen biologischen Eigenschaften entsprechen weitgehend denen anderer Chlamydien (s. dort). Eine Besonderheit ist, dass C. psittaci in Form von kleinen Überdauerungsformen, sogenannte Elementarkörperchen, über Wochen außerhalb eines Wirtsorganismus infektiös bleiben kann.
Vorkommen
Das natürliche Reservoir von C. psittaci sind Vögel, besonders Papageien (Name!). Bei diesen kann die Infektion zu schweren Erkrankungen mit Todesfolge führen, oder auch nur geringe Symptome hervorrufen oder inapparent bleiben.
Klinische Bedeutung
In Deutschland erkranken schätzungsweise ca. 200 Menschen pro Jahr an der Ornithose. In aller Regel handelt es sich dabei um Ziervogelhalter oder -züchter. Für diese und für in Geflügelbetrieben Beschäftigte ist die Ornithose (oder Psittakose) als Berufskrankheit anerkannt.
Literatur
- Helmut Hahn, Dietrich Falke, Stefan H. E. Kaufmann, Uwe Ullmann (Hrsg.): Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. 5. Auflage. Springer-Verlag, Heidelberg 2004, ISBN 3-540-21971-4.