Chukarhuhn
Chukarhuhn | ||||||||||
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Chukarhuhn (Alectoris chukar) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Alectoris chukar | ||||||||||
(Gray, 1830) |
Das Chukarhuhn (Alectoris chukar) ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae), die zur Ordnung der Hühnervögel (Galliformes) gehört. Es hat innerhalb der Gattung der Steinhühner das umfangreichste Verbreitungsgebiet.
Erscheinungsbild
Die Nominatform zeichnet sich durch einen weinrötlichen Scheitel aus, der an den Seiten und auf dem Hinterkopf in Aschgrau übergeht. Die Stirn ist schwarz. Eine schwarze Binde umzieht außerdem die Augen und einen rotbraunen Ohrdeckenfleck. Ein grauweißes Überaugenband befindet sich über der Augen- und der Ohrregion. Das Gefieder auf dem Oberrücken und den Schultern ist gleichfalls weinrötlich; Bürzel, Oberschwanzdecken und Unterrücken sind dagegen aschgrau. Der Schnabel, die Wachshaut der Augen und die Beine sind korallenrot gefärbt.
Das Chukarhuhn ähnelt dem Alpensteinhuhn sehr. Der Kehl- und Kropffleck ist jedoch beim Alpensteinhuhn weiß und nicht rahmfarben wie beim Chukarhuhn. Die beiden Hühnervögel überlappen sich allerdings nicht in ihrem Verbreitungsgebiet.
Stimme und Instrumentallaut
Namensgebend für das Huhn war der auffallende Ruf, der an ein Tschukar erinnert. Er ist eine Ruffolge eingegliedert, die an ein tschuk... tschuk .... tschuk ....pertschuk...tschukar-tschukar-tschukar erinnert. Mit diesem Ruf sammeln sich Truppmitglieder; er ist außerdem der Warnruf von Männchen zur Revierabgrenzung. Der Gesang ist tiefer und rauer als beim Alpensteinhuhn. Die einzelnen Elemente sind länger und folgen dichter aufeinander. Wie beim Alpensteinhuhn auch fliegen aufgescheuchte Chuckarhühner mit einem laut burrendem Fluggeräusch (sogenannter Instrumentallaut) auf. Dieses laute Geräusch hat vermutlich die Funktion, Bodenfeinde zu erschrecken.[1]
Verbreitungsgebiet und Unterarten
Das Chukarhuhn kommt vom südöstlichen Balkan über Vorder- und Innerasien bis zur Mandschurei vor. Es wurde darüber hinaus in Nordamerika, auf Hawaii sowie Neuseeland und in Südafrika eingeführt. Innerhalb dieses Verbreitungsgebietes haben sich 14 Unterarten ausgebildet. In Europa beheimatet ist die A. c. cypriotex, die in Bulgarien, auf den Ägäischen Inseln, Kreta, Rhodos und in Kleinasien zu finden ist. Die Nominatform A. c. chukar lebt dagegen im östlichen Afghanistan, Kaschmir und dem Himalaja bis ins westliche Nepal.
Früher wurden das Alpensteinhuhn und das Chukarhuhn als eine Art beschrieben. Mittlerweile hat sich jedoch durchgesetzt, die beiden als jeweils selbständige Art anzusehen. Ausschlaggebend für diese Einordnung war das sehr unterschiedliche Stimmrepertoire der beiden Arten.
Lebensraum und Lebensweise
Chukarhühner besiedeln eine Reihe sehr unterschiedlicher Habitate. Dazu zählen Wüsten ebenso wie Waldlichtungen. Sie kommen im Hochgebirge bis zur Schneegrenze in 4.600 Metern vor.
Hähne liefern sich heftige Kämpfe um die Brutreviere, was dazu geführt hat, dass insbesondere in Pakistan mit dieser Art auch Hahnenkämpfe durchgeführt werden. Die Gelege bestehen aus 7 bis 12 Eiern, die von gelblicher bis graubrauner Färbung sind und eine rötlichbraune Sprenkelung aufweisen. Die Küken schlüpfen nach 22 bis 24 Tagen.
Belege
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Heiner Bergmann; Hans-Wolfgang Helb; Sabine Baumann; Die Stimmen der Vögel Europas – 474 Vogelporträt mit 914 Rufen und Gesängen auf 2.200 Sonogrammen, Aula-Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-89104-710-1; S. 81.
Literatur
- Heinz-Sigurd Raethel; Wachteln, Rebühner, Steinhühner, Frankoline und Verwandte, Verlagshaus Reutlingen, Reutlingen 1996, ISBN 3-88627-155-2
Weblinks
- Alectoris chukar in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 21. Dezember 2008.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Alectoris chukar in der Internet Bird Collection