Dörrobstmotte



Dörrobstmotte

Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Zünsler (Pyralidae)
Unterfamilie: Phycitinae
Gattung: Plodia
Art: Dörrobstmotte
Wissenschaftlicher Name
Plodia interpunctella
(Hübner, 1813)
Raupe auf Schokolade
leere Puppe
Dörrobstmotten bei der Paarung

Die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella), auch Vorratsmotte oder Hausmotte genannt, ist ein Schmetterling aus der Familie der Zünsler (Pyralidae). Die Art ist ein verbreiteter Vorratsschädling.

Merkmale

Die Dörrobstmotte hat eine Flügelspannweite von 13 bis 20 Millimetern und eine Körperlänge von 4 bis 10 Millimetern. Der basale Teil des Vorderflügels ist hellgrau bis graugelb gefärbt, der übrige Teil ist heller oder dunkler kupferrot gefärbt.

Die Gesamtentwicklung dauert bei 30 °C ca. 30 Tage, bei 20 °C bis zu ca. 74 Tage. Die erwachsene Motte lebt ca. 10 bis 14 Tage und nimmt dabei keine Nahrung mehr auf.

Lebensweise

Aus den bis zu 300 Eiern (Durchmesser < 0.5 mm) schlüpfen schon nach 3–4 Tagen stark unterschiedlich farbige Raupen, die sich im Laufe ihrer Entwicklung 3–5 mal häuten und bis zu 17 Millimetern Länge erreichen können. Die Larven sitzen gerne in Gespinströhrchen und verpuppen sich nach einiger Zeit in Verstecken außerhalb des Nahrungsvorrates. Die Entwicklung der Motte dauert bei optimalen Verhältnissen 32 bis 38 Tage. Die Dörrobstmotten sind kälteempfindlich, können aber bei guten Bedingungen mehrere Generationen Nachwuchs pro Jahr bekommen. Die Motte lebt bis zu zwei Wochen. Die Raupen der Dörrobstmotte fressen, verspannen und verschmutzen Getreideprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Schokolade, Kakao, Kaffee, Nudeln, Tee, Gewürze, Dörrobst und in Ausnahmefällen auch frisches Obst.

Bekämpfung

Zur Bekämpfung werden Pheromonfallen und Schlupfwespen eingesetzt. Befallene Lebensmittel sollten entsorgt werden, Nahrungsvorräte sollten luftdicht verpackt werden, etwa in Glas oder dicken Plastikbehältern. In Folie originalverpackte Nudeln, Schokolade o. ä. sind nicht ausreichend geschützt.

Belege

  • František Slamka: Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas: Bestimmen – Verbreitung – Fluggebiet – Lebensweise der Raupen. 2. teilweise überarbeitete Auflage, Bratislava 1997, ISBN 80-967540-2-5
  • Thomas Kaltenbach, Peter Victor Küppers: Kleinschmetterlinge. Verlag J. Neudamm-Neudamm, Melsungen 1987, ISBN 3-7888-0510-2

Weblinks

Commons: Dörrobstmotte – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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