DNA-Impfung
DNA-Impfstoffe (engl. {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) bezeichnen Impfstoffe, die Gene enthalten. Diese Art der Impfung mit DNA verwendet meistens Plasmide, die ein oder mehrere Gene von artfremden Proteinen enthalten. Das Gen wird in den Zellen des Impflings exprimiert, das entstandene Protein wird anschließend in der Zelle zu Peptiden proteolysiert, welche an MHC I und in geringem Umfang auch an MHC II präsentiert werden. Membranproteine werden (zusätzlich zur MHC-Präsentation der Peptide) an der Zelloberfläche präsentiert. Durch diesen Vorgang wird auf zellulärer Ebene eine symptomfreie Infektion im Wirtskörper simuliert, die eine Immunantwort auslöst. DNA-Impfstoffe können intramuskulär injiziert oder bioballistisch verabreicht werden.
Die Hauptvorteile dieser Technik liegen in der einfachen und kostengünstigen Herstellung per Fermentation, der biologischen und chemischen Stabilität, der einfachen Anpassung der Impfstoffe sowie einer Aktivierung der zellulären Immunität.
Als denkbare Nachteile gelten eine mögliche verstärkte Tumorbildung infolge der Aktivierung von Onkogenen oder der Deaktivierung von tumorunterdrückenden Genen durch zufällige Insertion der DNA in das Genom, eine theoretisch mögliche Destabilisierung der Chromosomen, einen möglichen Transfer von Antibiotikaresistenzen an Bakterien und die mögliche Induktion von Autoimmunerkrankungen gegen die DNA. Bisher gibt es keine Anhaltspunkte für die Entstehung von Tumoren oder Lupus erythematodes nach Plasmid-Immunisierungen in vivo.
Entwicklungen
Die ersten DNA-Impfstoffe wurden an HIV-positiven Patienten getestet, weitere Tests fanden an Gesunden statt, um Impfstoffe gegen HIV zu testen. Obschon die Immunantwort im Menschen eher schwach ausfällt, zeigte sich in Verwendung mit rekombinanten Vektoren und Hilfsstoffen eine Schutzwirkung in Primaten.
Neben HIV-Impfstoffen wird auch verstärkt nach Influenza-Vakzinen geforscht. 2002 stellten Forscher die Vermutung auf, dass DNA-Impfungen eine erste Maßnahme gegen Influenza A/H5N1-Stämme mit hoher Letalität bilden könnten, stellten jedoch auch fest, dass die DNA-Impfung allein nur einen sehr beschränkten Schutz gegen den für Mäuse pandemischen HK/483-Stamm boten.