Dithmarscher Eiderwatt


Koordinaten: 54° 16′ 30″ N, 8° 55′ 20″ O

Karte: Schleswig-Holstein
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Dithmarscher Eiderwatt
Hafen Schülperneuensiel inmitten des Naturschutzgebiets

Das Dithmarscher Eiderwatt, offiziell Dithmarscher Eidervorland mit Watt, ist ein Naturschutzgebiet im Kreis Dithmarschen, Schleswig-Holstein. Die 620 Hektar umfassen die südlichen Wattflächen am Gezeitenstrom der Eider.

Das Naturschutzgebiet befindet sich auf der Dithmarscher Seite des Eidervorlandes vom Eidersperrwerk bis zur Eiderbrücke der Bundesstraße 5 bei Tönning. Es liegt in den Grenzen der Gemeinden Wesselburenerkoog, Schülp und Karolinenkoog. Auf der nordfriesischen Seite des Flusses liegt das Naturschutzgebiet Katinger Watt.

Es entwickelte sich aus dem wesentlich kleineren (19,4 Hektar) großen Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Schülper Neuensiel“. Dieses existierte von 1930 bis 1989. Ausgeweitet wurde das NSG, um die Folgen des Eidersperrwerks auf die Natur auszugleichen, dessen Bau große Watt- und Salzwiesenflächen im Purrenstrom der Eider vernichtet hatte, was zu einem erheblichen Rückgang an Rastvögeln führte.
In § 3 der Naturschutzverordnung heißt es: „Das Naturschutzgebiet dient der Erhaltung eines Feuchtgebietes im tidebeeinflussten Salz- und Brackwasserbereich des Eiderästuars mit Watt- und Vorlandflächen und der an diesen Lebensraum gebundenen charakteristischen und artenreichen Tier- und Pflanzenwelt, insbesondere den hier rastenden und brütenden Wat- und Wasservögeln sowie den hier vorkommenden wirbellosen Arten.“ [1]

Nach der Brutvogelzählung des NABU von 2006 brüteten insgesamt 35 Vogelarten mit 2165 Revierpaaren in dem Gebiet, zählt man die menschlich geprägten Gebiete um das Eidersperrwerk, den Hafen Schülperneuensiel und die Eiderbrücke hinzu, kommt man auf 43 Arten. Dominante Arten mit mindestens 5 % des Aufkommens waren Lachmöwe (22,2 %), Säbelschnäbler (13,9 %), Kiebitz (10,3 %), Austernfischer (9,6 %), Rotschenkel (9,1 %), Wiesenpieper (6,5 %) und Stockente (5,7 %). Subdominant waren Feldlerche (4,6 %), Rohrammer (4,2 %) und Küstenseeschwalbe (2,4 %), influent schließlich noch Schnatterente (1,9 %), Brandente (1,2 %) und Schafstelze (1,3 %).

Literatur

  • Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg): einzigartig – Naturführer durch Schleswig Holstein, Wachholtz Verlag, Neumünster 2008, ISBN 978-3-529-05415-0

Weblinks

Einzelnachweise