Echinocereus
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Echinocereus | ||||||||||||
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Echinocereus rigidissimus subsp. rubispinus L88 | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Echinocereus | ||||||||||||
Engelm. |
Echinocereus ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich von den lateinischen Wort „echinus“ für Igel sowie der Gattung Cereus ab und verweist auf die kurz säuligen, bedornten Pflanzenkörper.[1]
Beschreibung
Die Arten der Gattung Echinocereus wachsen einzeln oder verzweigend mit niederliegenden bis aufrechten Trieben, die kugelförmig bis zylindrisch sind. Die Wurzeln sind faserig oder knollenförmig. Die Pflanzen erreichen Wuchshöhen zwischen 1 und 60 Zentimetern. Echinocereus pensilis kann unter geeigneten Bedingungen bis zu 4 Meter hoch werden. Auf den Spitzen der 4 bis 26, meist deutlichen und nur selten in Höcker aufgelösten Rippen befinden sich die Areolen aus denen unterschiedlich geformte Dornen entspringen können.
Die kleinen bis großen, trichterförmigen Blüten entstehen am oberen Ende einer Areole oder brechen durch die Epidermis. Sie sind meist leuchtend gefärbt und öffnen sich am Tag. Ihr Perikarpell und ihre Blütenröhre sind mit Dornen, Borsten und manchmal Wolle besetzt. Die Narbe ist meistens grün, manchmal aber auch weiß gefärbt.
Die kugel- bis eiförmigen Früchte sind grün bis rot und meist bedornt. Sie sind meistens saftig und öffnen sich entlang eines Längsschlitzes. Die manchmal duftenden Früchte enthalten breit ovale, schwarze, gehöckerte Samen von 0,8 bis 2 Millimeter Länge.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Gattung Echinocereus erstreckt sich vom Südwesten der Vereinigten Staaten bis nach Süd- und Zentral-Mexiko.
Systematik
Die Erstbeschreibung erfolgte 1848 von George Engelmann.[2]
Nach Nigel Paul Taylor wird die Gattung Echinocereus in acht Sektionen gegliedert:[3]
- Sektion Morangaya: Lange schlanke Triebe mit Wuchshöhen von über 1 Meter, selten bis zu 4 Meter. Es werden reichlich Luftwurzeln ausgebildet. Es sind acht bis zehn Rippen vorhanden. Die röhrenförmigen, roten Blüten erscheinen aus den Areolen. Ihre Narben sind weißlich.
- Sektion Erecti: Kurze Triebe von bis zu 1 Meter Länge, mit acht bis 23 Rippen. Der Mitteldorn ist oft abgeflacht oder kantig. Die breit treichterförmigen, verschieden gefärbten, einschließlich gelb, Blüten erscheinen aus den Areolen oder brechen selten durch die Epidermis. Sie sind länger als 4,5 Zentimeter lang. Ihre locker angeordneten Blütenhüllblätter sind an der Basis stark fleischig. Die äußeren von ihnen sind ziemlich lang, schmal und kräftig. Die Narben sind tiefgrün bis fast weiß.
- Sektion Triglochidiatus: Die verlängerten bis kurzen und kräftigen und dicht verzweigten Triebe sind kürzer als 60 Zentimeter. Es sind vier bis 16 Rippen vorhanden. Die rosafarbenen, orangefarbenen oder roten, kolibribestäubten Blüten brechen durch die Epidermis. Manchmal sind sie schiefsaumig und gelegentlich schließen sie sich über die Mittagszeit teilweise oder ganz. Ihre Narben sind leuchtend grün.
- Sektion Echinocereus: Wie bei der Sektion Erecti jedoch mit vier bis zwölf (selten bis 14) Rippen, immer durch die Epidermis brechenden Blüten von 2,5 bis 101 Zentimeter Länge un weniger fleischigen und breiteren äußeren Blütenhüllblättern, die in einer Alkohol-Formalin-Lösung farblos werden. Die Narben sind hell- bis dunkelgrün.
- Sektion Costati: Wie bei der Sektion Echinocereus jedoch werden die Blüten in einer Alkohol-Formalin-Lösung braun.
- Sektion Reichenbachii: Kugelförmige bis zylindrische Triebe mit drei bis 26 Rippen sowie meist kurzen, schlanken und sehr zahlreichen Dornen. Die kurzlebige, unterschiedlich gefärbten, jedoch nie kolibribestäubten und roten oder orangefarbenen Blüten erscheinen an oder nahe bei den Areolen, nur wenig durch die Epidermis durchbrechend. Die deutliche Blütenröhre ist mit zahlreichen Areolen über dem Perikarpell besetzt. Die sehr zahlreichen, zarten Blütenhüllblätter sind an ihrer Basis nicht besonders fleischig. Die Narben sind hell- bis dunkelgrün.
- Sektion Wilcoxia: → Hauptartikel: Wilcoxia
- Sektion Pulchellus: Wie bei der Sektion Reichenbachi jedoch brechen die Blüten deutlich durch die Epidermis. Ihr Perikarpell und die Blütenröhre sind mit wenigen, häufig weit voneinander entfernt stehenden Areolen besetzt. Die wenigen und/oder locker angeordneten Blütenhüllblätter sind schmal. Die kaum fleischigen bis trocknen Früchte enthalten wenige Samen.
Folgenden Arten gehören zur Gattung Echinocereus:[4]
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Nachweise
Literatur
- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 190–212.
- Nigel P. Taylor: The Genus Echinocereus. Kew Magazine Monograph, Timber Press 1985, ISBN 0-88192-052-5
Einzelnachweise
- ↑ Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 73.
- ↑ Botanical Appendix. In: Friedrich Adolph Wislizenus: Memoir of a Tour to Northern Mexico: Connected with Col. Doniphan's Expedition, in 1846 and 1847. Tippin & Streeper, Washington 1848, S. 91, (online).
- ↑ Nigel P. Taylor: The Genus Echinocereus. Kew Magazine Monograph, Timber Press 1985, ISBN 0-88192-052-5
- ↑ Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 190–212.
Weiterführende Literatur
- J. H. Cota, R. S. Wallace: Karyotypic studies in the genus Echinocereus and its taxonomic implications. In: Caryologia. Band 48, 1995, S. 105–122, PDF.
- J. H. Cota, C. T. Philbrick: Chromosome number variation and polyploidy in the genus Echinocereus. In: American Journal of Botany. Band 81, 1994, S. 1054–1062, PDF.
- J. H. Cota: Pollination syndromes in the genus Echinocereus: A review. In: Cactus and Succulent Journal. Band 65, 1993, S. 19–26, PDF.