Cereus
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
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Mill. |
Cereus ist eine Pflanzengattung in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name (von lateinisch cera für Wachs oder Kerze) spielt sowohl auf die länglichen, „kerzengeraden“ Sprosse der zur Zeit der Namensgebung bekannten Arten als auch auf die ehemals gebräuchliche Bezeichnung „Fackeldisteln“ für Kakteen an.
Beschreibung
Cereen bilden kleine Sträucher mit niederliegenden oder aufrechten, basal verzweigenden Sprossen und bis zu 15 m hohe Bäume mit großen Kronen, wobei fast alle möglichen Übergangsformen vertreten sind. Die (manchmal drei) vier bis zehn Rippen sind meist groß und stehen weit auseinander. Die auf den Rippen stehenden Areolen sind filzig bis wollig, selten stärker behaart und tragen meist nur relativ wenige, kurze und kräftige Dornen.
Die aus den Areolen entspringenden Blüten sind trichterförmig und bis zu 20 cm groß. Sie öffnen sich je nach Anpassung an die Bestäuber tagsüber (bei Vögeln) oder nachts (bei Fledertieren). Die inneren Blütenhüllblätter sind meist weiß bis cremefarben, selten gelb oder rosa, die äußeren Blütenhüllblätter sind rötlich. Ein typisches Merkmal, das Cereus von anderen Gattungen unterscheidet, ist, dass nach dem Verblühen und Abfallen der Blütenhülle der Griffel noch eine Zeit lang an der sich entwickelnden Frucht verbleibt. Die bei Reife saftigen Früchte sind grünlich oder häufig gelb oder rot, platzen auf und entlassen zahlreiche große, schwarze Samen.
Systematik und Verbreitung
Nach ihrer Aufstellung durch Philip Miller im Jahre 1754 war die Gattung Cereus ein Sammelbecken für alle säulenförmigen Kakteen, aus dem erst im Laufe der Zeit und mit fortschreitender Kenntnis der Pflanzen verschiedene weitere Gattungen hervorgingen. Etliche mit -cereus endende Gattungsnamen wie Armatocereus, Praecereus und Selenicereus erinnern noch daran.
Die Gattung ist in Südamerika in den Staaten Argentinien, Bolivien, Brasilien, Guyana, Kolumbien, Paraguay, Peru, Uruguay, Venezuela und in der Karibik verbreitet.
Zur Gattung Cereus gehören folgende Arten:[1]
- Untergattung Cereus
- Cereus argentinensis
- Cereus bicolor
- Cereus braunii
- Cereus cochabambensis
- Cereus comarapanus
- Cereus fernambucensis
- Cereus fernambucensis subsp. fernambucensis
- Cereus fernambucensis subsp. sericifer
- Cereus hankeanus
- Cereus hexagonus
- Cereus hildmannianus
- Cereus hildmannianus subsp. hildmannianus
- Cereus hildmannianus subsp. uruguayanus
- Cereus insularis
- Cereus jamacaru
- Cereus jamacaru subsp. jamacaru
- Cereus jamacaru subsp. calcirupicola
- Cereus jamacaru subsp. goiasensis
- Cereus lamprospermus
- Cereus lamprospermus subsp. lamprospermus
- Cereus lamprospermus subsp. colosseus
- Cereus lanosus
- Cereus pachyrhizus
- Cereus pierre-braunianus
- Cereus roseiflorus
- Cereus stenogonus
- Cereus tacuaralensis
- Cereus trigonodendron
- Cereus validus
- Cereus vargasianus
- Untergattung Ebneria (Backeb.) D.R.Hunt
- Untergattung Mirabella (F.Ritter) N.P.Taylor
- Untergattung Oblongicarpi (Croizat) D.R.Hunt & N.P.Taylor
Synonyme der Gattung sind Cirinosum Neck., Mirabella F.Ritter und Piptanthocereus (A.Berger) Riccob.
Nachweise
Literatur
- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 102–112.
Einzelnachweise
- ↑ Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 102–112.
Weiterführende Literatur
- David Hunt, Nigel Taylor (Hrsg.): Notes on miscellaneous genera of Cactaceae (2). In: Bradleya. Band 10, 1992, S. 17–32.