Einsamer Wasserläufer
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Einsamer Wasserläufer | ||||||||
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Einsamer Wasserläufer (Tringa solitaria) | ||||||||
Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Tringa solitaria | ||||||||
(Wilson, 1813) |
Der Einsame Wasserläufer (Tringa solitaria) ist eine Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel. Es werden mehrere Unterarten unterschieden. Die IUCN stuft den Einsamen Wasserläufer als ungefährdet (least concern) ein.
Erscheinungsbild
Der Einsame Wasserläufer erreicht eine Körperlänge von 18 bis 21 Zentimetern. Die Flügelspannweite beträgt 55 bis 60 Zentimeter. Das Gewicht variiert zwischen 35 und 60 Gramm.[1]
Im Prachtkleid haben Einsame Wasserläufer einen olivbraunen Kopf, der fein weiß gestrichelt ist. Der weiße Überaugenstreif ist nur vor dem Auge deutlich zu erkennen. Ein zweiter, dunklerer Streif verläuft darunter. Das Kinn, die Kehle und die Körperunterseite sind blass gräulich weiß, die Brust ist deutlich dunkelbraun gestrichelt. Im Schlichtkleid sind der Kopf und die Brust stärker graubraun, die Strichelung ist deutlich reduziert.
Die Iris ist dunkelbraun. Der schwarze Schnabel ist dünn und schmal und hellt an der Schnabelbasis zu einem blassen Grün auf. Die Beine und Füße sind olivfarben oder gräulich grün.
Jungvögel sind am Kopf und auf der Brust dunkler. Auf der Körperoberseite finden sich zahlreiche kleine, weißliche Flecken. Dunenküken sind auf der Körperoberseite braun, grau und schwarz gefleckt.
Verbreitungsgebiet
Der Einsame Wasserläufer ist eine nearktische Art. Er brütet vor allem im zentralen Alaska, an der West- und der Nordküste Alaskas kommt er verhältnismäßig selten vor. Als Lebensraum bevorzugt er Flussläufe und Sumpfgebiete in Wäldern. Er ist ein obligatorischer Zugvogel, der im Osten Zentralamerikas, in der Karibik und in Südamerika überwintert.[2]
Lebensweise
Der Einsame Wasserläufer frisst vor allem Wirbellose, Amphibien und kleine Fische. Er findet seine Nahrung, indem er mit den Füßen das Wasser aufwirbelt und Nahrung von der Wasseroberfläche pickt. Seltener stochert er im flachen Wasser und feuchten Substrat.[3]
Einsame Wasserläufer leben gewöhnlich einzeln. Gruppen, die mehr als drei Individuen umfassen, kommen nur selten vor. Die Tiere zeigen ein aggressives Verhalten auch gegenüber Vögeln anderer Arten. Einsame Wasserläufer gehen in der Regel eine monogame Saisonehe ein. Als Niststandort nutzen sie gewöhnlich die aufgegebenen Nester anderer Vogelarten, besonders häufig die von Drosseln, und brüten bis in Höhen von 13 Metern über dem Erdboden. Das Gelege besteht gewöhnlich aus vier Eiern. Diese werden von beiden Elternvögel für einen Zeitraum von 22 bis 24 Tagen bebrütet. Die Küken sind Nestflüchter. Bis jetzt ist nicht beobachtet worden, wie die Küken hoch in den Bäumen liegende Nester verlassen.[4] Die Jungvögel sind nach 18 bis 21 Tagen flügge.
Belege
Literatur
- Richard Sale: A Complete Guide to Arctic Wildlife, Verlag Christopher Helm, London 2006, ISBN 0-7136-7039-8