Eiskraut
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- Mittagsblumengewächse
Eiskraut | ||||||||||||
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Mesembryanthemum crystallinum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mesembryanthemum crystallinum | ||||||||||||
L. |
Das Eiskraut (Mesembryanthemum crystallinum), auch Eisblume oder Mittagsblume, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae).
Beschreibung
Das Eiskraut ist eine 70 cm bis 1 m weit kriechende, ein- bis zweijährige sukkulente Pflanze, die durch reichliche, dichotome Verzweigungen oft niederliegende, mattenartige Bestände bildet. Die Wurzeln sind faserig. Die ganze Pflanze ist oft rötlich überlaufen. Die gestielten bis sitzenden Laubblätter sind gegenständig angeordnet, wobei die oberen wechselständig angeordnet sind. Die fleischigen, blaugrünen Blattspreiten sind eiförmig-dreieckig bis spatelförmig und 2 bis 20 cm lang. Diese sind dicht mit glasigen Papillen besetzt, die wie Kristalle aussehen. Der Blattrand ist gewellt.
Die Blüten stehen endständig einzeln oder zu dritt bis fünft in zymösen Blütenständen in den Blattachseln. Die zwei obersten Tragblätter sind laubblattartig und gegenständig. Die gestielten oder sitzenden, auffälligen Blüten weisen Durchmesser von meist 7 bis 10, selten bis zu 20 mm auf. Die meist fünf Kelchblätter sind ungleich und kürzer als die Kronblätter. Die zahlreichen (meist 20 bis 40) schmalen, fast fädigen Kronblätter, einschließlich der kronblattähnlichen Staminodien sind anfangs weiß und werden beim altern rosafarben; sie sind zu einer kurzen Röhre verwachsen. Es sind fünf Nektardrüsen vorhanden. Es sind 30 fertile Staubblätter vorhanden. Vier bis fünf Fruchtblätter sind zu einem halbunterständigen, vier- bis fünffächerigen Fruchtknoten verwachsen. Die vier bis fünf Narben sind aufrecht und dünn. Die Blütezeit reicht von Februar bis Juli.
Die grob papillösen, haltbaren Kapselfrüchte öffnen sich wenn sie trocken sind mit vier bis fünf Klappen und enthalten etwa 200 Samen. Die Samen sind rau und besitzen winzige Warzen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet umfasst den Mittelmeerraum, die Kanarischen Inseln, Azoren, Madeira und das südliche Afrika. Als Standort werden Salzsümpfe, Felsstrände, Sandstrände und Ruderalstandorte bevorzugt.
Verwendung
Das Eiskraut wurde früher als Salat und zur Sodagewinnung genutzt. In Frankreich findet sie noch heute unter dem Namen "Ficoïde Glaciale" als Salat Verwendung.
Bilder
Literatur
- Nancy J. Vivrette: Mesembryanthemum. In, Mesembryanthemum crystallinum online.
- Dankwart Seidel: Blumen am Mittelmeer. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check. BLV Verlagsgesellschaft, München 2002, ISBN 3-405-16294-7.
- Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. Über 1600 Pflanzenarten. 2. Auflage. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09361-1.
- Adalbert Hohenester, Walter Welss: Exkursionsflora für die Kanarischen Inseln. mit Ausblicken auf ganz Makaronesien. Eugen Ulmer, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3466-7.
- Johann Wilhelm Friedrich Lieb: Die Eispflanze als ein fast specifisches Arzneymittel. Vierling, Hof 1785 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)