Endokrine Drüse
Eine endokrine Drüse ist eine Drüse, die ihre Hormone – im Gegensatz zu einer exokrinen Drüse – ohne Ausführungsgang direkt ins Blut abgibt (endokrin „nach innen abgebend“). Da alle Hormone endokrin sezerniert werden, benutzt man die Begriffe „endokrine“ und „Hormondrüse“ gleichbedeutend. Die Hormondrüsen sind Teil des endokrinen Systems, zu dem als „Master-Drüse“ der Hypothalamus zählt und zu dem auch vereinzelte endokrine Zellen des Magen- und Darmtraktes gezählt werden. Von diesen werden Hormone ausgeschieden, die die Nahrungsaufnahme und die Verdauung regeln; weitere endokrine Zellen finden sich im Herzen und in der Niere. Die sich mit Hormonen beschäftigende Wissenschaftsdisziplin heißt Endokrinologie.
Beispiele für endokrine Drüsen sind die Hirnanhangs-, Schild- und die Nebenschilddrüse sowie die Nebenniere. Die Bauchspeicheldrüse ist sowohl endokrin (Langerhans-Inseln) als auch exokrin (Verdauungsenzyme) tätig. Die Hoden und die Eierstöcke haben neben der Produktion von Geschlechtszellen auch eine endokrine Funktion, die in der Produktion von Sexualhormonen besteht. Auch die Plazenta kann in diesem Sinne als endokrine Drüse angesehen werden.
Siehe auch
- Endokrine Chirurgie
- Parakrine Sekretion
- Autokrine Sekretion