Epinastie


Epinastie ist ein pathologischer Zustand bei Pflanzen, in dem die Blätter durch erhöhte, einseitige Ethylenproduktion nach unten wachsen, da die adaxiale (obere) Seite des Blattstieles schneller wächst als die abaxiale. Die Pflanze sieht dadurch welk aus, der Turgor (Blatt- bzw. Zellinnendruck) ist jedoch normal. Dieses Phänomen kommt oft bei Staunässe vor.

Perzipiert wird die Staunässe in den Wurzeln der Pflanze, von wo aus ACC, eine Vorstufe des Ethylens im Yang-Cyclus, über den Transpirationssog im Leitgewebe in Richtung der Blätter gelangt. Hier kann es als von der ACC-Oxidase umgewandeltes Ethylen wirken.

Epinastie verursacht durch eine gesteigerte Produktion von Phytohormonen (Auxin) einen Unterdrückungseffekt im Wachstum von schwachen Trieben gegenüber den Leittrieben.