Erlenkätzchen-Becherling



Erlenkätzchen-Becherling

Erlenkätzchen-Becherling (Ciboria amentacea)

Systematik
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Helotiales
Familie: Sklerotienbecherlingsverwandte (Sclerotiniaceae)
Gattung: Ciboria
Art: Erlenkätzchen-Becherling
Wissenschaftlicher Name
Ciboria amentacea
(Balb.) Fuckel

Der Erlenkätzchen-Becherling (Ciboria amentacea) ist eine Pilzart aus der Familie der Sklerotienbecherlingsverwandten.

Merkmale

Makroskopische Merkmale

Erlenkätzchen-Becherlinge leben auf abgestorbenen, am Boden liegenden Blütenständen der Erle (Erlenkätzchen). Die gestielten Fruchtkörper werden 0,3–1 cm groß. Ihre Form ist anfangs tief schüsselartig, kann aber im Alter auch scheibenförmig ausgebreitet sein. Die Ränder sind fein flockig bis gezähnelt. Die Farbe ist beige bis blass-bräunlich. Ihre Stiele sind kurz, wenn die Kätzchen auf der Erde liegen, können aber bis zu 4 cm lang werden, da die Kätzchen oft vergraben sind. Sie sind oft gebogen, elastisch und gegen die Basis verjüngend. Die Farbe ist blasser als die der Apothecien.

Mikroskopische Merkmale

Die Sporen sind farblos, glatt, elliptisch-eiförmig und wirken manchmal fast rautenförmig. Sie werden 8–10,5 µm lang und 5–6,5 μm breit. Die Schläuche sind zylindrisch-keulig und messen 100–120 µm in der Länge und 7—9 μm in der Breite. Die fädigen Paraphysen haben eine 4–6,5 μm breite, keulenförmig erweiterte Spitze.

Artabgrenzung

Auf Erlenzäpfchen kommt der Erlenzäpfchen-Becherling (Ciboria viridifusca) vor.

Ökologie

Die Art wächst ausschließlich auf abgestorbenen und herabgefallenen Erlenkätzchen aus dem Vorjahr. Allerdings sind die alten Blütenstände oft vergraben, teils stark zersetzt und durch den Pilz geschwärzt. In Erlenbrüchen kommt der Pilz recht häufig vor und erscheint etwa von Februar bis Mai.

Quellen

Literatur

  • Ewald Gerhardt: Pilze. BLV Verlag, München. 2006. S. 570. ISBN 978-3-835-40053-5.

Weblinks

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