Erythrasma


Klassifikation nach ICD-10
L08.1 Erythrasma
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Erythrasma (auch Baerensprungsche Krankheit) ist eine harmlose Erkrankung der Haut, die von Bakterien des Typs Corynebacterium minutissimum verursacht wird.

Prädisponierende Faktoren sind starke Schweißbildung bzw. lokale Hyperhidrosis, Adipositas, Diabetes mellitus oder Immunsuppression (z. B. im Rahmen von HIV).

Bevorzugte Lokalisationen sind dabei vor allem intertriginöse Areale wie Achseln, Leisten und andere große Hautfalten (inguinal, axillar, perianal, submammär), da es hier verstärkt zu Schweißbildung und Störung des Säurehaushaltes der Haut kommt.

Man erkennt es an einer großen, gut abgegrenzten Rötung der Haut, die später schuppig wird. Normalerweise gibt es keinen Juckreiz.

Diagnostiziert wird das Erythrasma anhand des klinischen Bildes oder mit Hilfe des UV-Lichtes einer Wood-Lampe, wobei es durch Porphyrinproduktion der Erreger korallenrot leuchtet.[1]

Die Therapie des Erythrasmas besteht in strikter Hygiene, der Benutzung von sauren Seifen zur Stabilisierung des Hautmilieus sowie dem lokalen Aufbringen von Imidazol- oder Fusidinsäure-haltigen Salben. Bei schweren Verläufen ist auch der systemische Einsatz von Erythromycin möglich. Generell sollten die betroffenen Hautareale trocken gehalten werden (gründliches Abtrocken; für größere Hautfalten kann das Einlegen von Mullkompressen hilfreich sein).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Andere Bakterien - Erythrasma. In: Otto Braun-Falco, Helmut Heinrich Wolff: Dermatologie und Venerologie. Springer, 2005, ISBN 3-540-40525-9, S. 115. (bei Google-books)

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