Esca (Weinbau)


Rebstock von ESCA geschädigt.

Esca ist eine pilzliche Krankheit an Weinreben, die im Weinbau vor allem in mediterranen Ländern von Bedeutung ist. In den letzten Jahren wurde auch in Deutschland und Frankreich ein Auftreten der Krankheit beschrieben. Esca wird durch das Zusammenwirken mehrerer holzzersetzender Pilze zusammen mit bisher noch unzureichend bekannten Faktoren verursacht. Als Hauptschädiger gilt der Mittelmeerfeuerschwamm (Formitoporia mediterranea). Zusätzlich wurden Phaeomoniella chlamydospora und Phaeoacremonium aleophilum häufig an jungen, vorwiegend zwei- bis vierjährigen Reben im Zusammenhang mit Esca nachgewiesen, in dem Fall spricht man von „Petri Disease“.

Symptome

Zwischen den Blattadern älterer Blätter treten unregelmäßig verteilte, gelbliche Flecken auf, die von der Mitte aus nekrotisieren. Die Nekrosen gehen ineinander über und breiten sich flächig zwischen den Blattadern aus. Die Blattadern bleiben dabei von einer hellgrünen, gelblichen Zone umgeben, die Nekrosen sind rötlich-braun gefärbt („Tigerstreifen“). Die Rebstöcke sterben häufig innerhalb kurzer Zeit ab („Apoplexie“).

Die Weinbeeren der betroffenen Rebstöcke bleiben kleinbeerig, die einzelnen Beeren entwickeln während des Sommers auf der Beerenhaut braune, später auch schwarze, unregelmäßige Flecken („black measles“).

Häufig tritt aus Schnittflächen eine gummiartige, dunkle Substanz aus (Gumosis).

Literatur

  • Leitfaden Rebschutz 2006, Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (pdf, 64 Seiten, 722 KB)
  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 978-3-8338-0691-9.
  • Pierre Galet: Les maladies et les parasites de la vigne, Band 1. Imprimerie du Paysan du Midi, Montpellier 1977, ISBN 978-2-87777-038-5.
  • Horst Diedrich Mohr (Hrsg.): Farbatlas Krankheiten, Schädlinge und Nützlinge an der Weinrebe. Eugen Ulmer, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4148-5.

Weblinks

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