Etacrynsäure
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Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Freiname | Etacrynsäure | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C13H12Cl2O4 | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||
Wirkstoffklasse |
Schleifendiuretikum | ||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 303,14 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||
Schmelzpunkt |
121 °C[1] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Etacrynsäure (auch: Ethacrynsäure) ist ein Schleifendiuretikum.
Chemisch-strukturell gesehen ist sie ein Abkömmling des 2,3-Dichlorphenols, welches in 4-Position des Aromaten mit 2-Methylenbuttersäure acyliert und am Sauerstoff durch Essigsäure substituiert ist.
Sie unterscheidet sich durch luminale und kapillarseitige Wirkung von anderen Schleifendiuretika. Als Nebenwirkungen wurden irreversible Hörschäden beschrieben. Untersuchungen weisen darauf hin, dass Etacrynsäure nicht direkt wirkt sondern erst der Phase-II-Metabolit, das Cystein-Konjugat, die Wirkung ausübt. Man vermutet, dass das Konjugat einen ähnlichen Wirkungsmechanismus wie die Schleifendiuretika vom Furosemid-Typ hat.[3]
Geschichte
Etacrynsäure wurde erstmals 1962 von E.M. Schultz in der Literatur beschrieben. Die Substanzklasse um Etacrynsäure wurde im Jahre 1961 von der Firma Merck & Co. zum Patent eingereicht.
Darstellung
Der Syntheseweg geht von 2,3-Dichlorphenoxyessigsäure aus, welche in einer Friedel-Crafts-Acylierung mit Buttersäurechlorid (in Schwefelkohlenstoff mit Aktivierung des Säurechlorids durch Aluminiumchlorid) zur 2,3-Dichlor-4-butyrylphenoxyessigsäure umgesetzt wird. Diese wird in einer Mannich-Reaktion (mit Paraformaldehyd, trockenem Dimethylamin-Hydrochlorid und katalytische Mengen an Essigsäure) in α-Position zur Ketongruppe aminomethyliert und nachfolgend unter Abspaltung des Amins durch Behandlung mit einer Base (wässrigem Natriumhydrogencarbonat) zum α,β-ungesättigten Keton Etacrynsäure olefiniert.[4]
Einzelnachweise
- ↑ ScienceLab: MSDS.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Datenblatt Ethacrynic acid bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiert
- ↑ Palfrey, H. C. and Leung, S. Am. J. Physiol. 1993, 264, C1270-C1277.
- ↑ SYNTHESE UND TESTUNG NICHTPEPTIDISCHER CYSTEIN-PROTEASE-INHIBITOREN - ETACRYNSÄURE ALS LEITSTRUKTUR.