Fettflosse


Fettflosse einer Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)

Die Fettflosse ist eine Flosse von fleischiger Konsistenz zwischen Rücken- und Schwanzflosse bei einigen Knochenfischen. Sie ist zumeist ohne echte Flossenstrahlen, wird aber von Actinotricha gestützt. Bei Salmlern können auch gegliederte Flossenstrahlen vorhanden sein, bei der Welsgattung Synodontis sogar Hartstrahlen oder Stachelstrahlen. Ihr deutscher wie auch ihr wissenschaftlicher Name (Adipose) leiten sich von der irrigen Annahme ab, sie bestehe aus Fett. Fettflossen treten in neun Ordnungen von Knochenfischen auf (Percopsiformes, Myctophiformes, Aulopiformes, Stomiiformes, Salmoniformes, Osmeriformes, Characiformes, Siluriformes, Argentiniformes), wobei ihre Größe sehr variabel ist und die Fläche der eigentlichen Rückenflosse teilweise sogar überschreiten kann. Trotz ihres Auftretens bei unterschiedlichen Fischtaxa hat sie sich nicht mehrfach entwickelt, sondern gilt als Plesiomorphie.

Über ihre Funktion herrscht Uneinigkeit, in letzter Zeit werden (für Salmoniden) verstärkt hydrodynamische und strömungssensorische Funktionen diskutiert.

Literatur

  • Dietrich Starck (Hrsg.): Lehrbuch der speziellen Zoologie. Band 2: Wirbeltiere. Teil 2: Kurt Fiedler: Fische. Fischer, Jena 1991, ISBN 3-334-00338-8, S. 40–42.

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