Flagellaten


Die Einteilung der Lebewesen in Systematiken ist kontinuierlicher Gegenstand der Forschung. So existieren neben- und nacheinander verschiedene systematische Klassifikationen. Das hier behandelte Taxon ist durch neue Forschungen obsolet geworden oder ist aus anderen Gründen nicht Teil der bei biologie-seite.de dargestellten Systematik.
Giardia intestinalis, Geißeln deutlich sichtbar

Flagellaten (lat. flagellum = Peitsche, Geißel) sind eine Gruppe einzelliger, eukaryotischer Lebewesen, die über peitschenähnliche Zellfortsätze, die Geißeln, verfügen.[1] Die ältesten fossilen Funde stammen aus dem Perm (Ordnungen Peridiniina und Coccolithoporida).[2]

Die Gruppe wurde 1866 von Karl Moritz Diesing als Taxon Mastigophora beschrieben und bis zum Ende des 20. Jahrhunderts noch als solches anerkannt. Da sie sich in phylogenetischen Untersuchungen aber als polyphyletisch erwies, wird sie heute nur noch als eine Organisationsform einzelliger Lebewesen verstanden.[1]

Flagellaten verfügen über eine einzige bis zu Tausenden von Geißeln, deren Funktionen das Herbeistrudeln von Nahrungspartikeln, das Verankern des Flagellaten am Substrat und/oder die Fortbewegung sind. Zweiteilungen erfolgen längs. In Hinsicht auf Ernährung, Morphologie und Ökologie hingegen sind sie außerordentlich vielgestaltig.[1]

Nachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Rudolf Röttger: Wörterbuch der Protozoologie In: Protozoological Monographs, Bd. 2, 2001, S. 80, ISBN 3-8265-8599-2
  2. Arno Hermann Müller: Lehrbuch der Paläozoologie. Band II Invertebraten, Teil 1. Fischer Verlag Jena 1980.

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