Frangipani
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Frangipani | ||||||||||||
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Rote Frangipani (Plumeria rubra) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Plumeria | ||||||||||||
L. |
Frangipani [frandʒiˈpaːni] (Plumeria), auch Frangipandi, Wachsblume, Flor de Cebo oder Tempelbaum genannt, ist eine Pflanzengattung in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Der botanische Gattungsname ehrt den französischen Botaniker Charles Plumier (1646–1704). Sorten einzelner Arten werden wegen der Schönheit und des Dufts der Blüten im gesamten Tropengürtel in Parks und Gärten gepflanzt.
Beschreibung
Die Plumeria-Arten wachsen als laubabwerfende Bäume oder Sträucher. Sie enthalten reichlich Milchsaft. Die fleischigen Zweige weisen einen Durchmesser von 2 bis 3 cm auf.
Die Blattachseln sind drüsig. Die wechselständig oder spiralig, meist gehäuft an den Zweigspitzen angeordneten Laubblätter sind derb und gestielt.
Die achsel- oder endständigen Blütenstände sind zusammengesetzt und oft vielblütig mit großen Hochblättern fallen schon während der Blütezeit ab. Die wachsigen, duftenden, zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind fünfzählig. Die fünf verwachsenen Kelchblätter sind kurz mit gleich- oder verschiedengestaltigen Kelchlappen. Die fünf Kronblätter sind schüssel- bis trichterförmig verwachsen. Die innen behaarte Kronröhre endet in fünf ausgebreiteten Kronlappen, die sich im Uhrzeigersinn überlappen. Die Farben der Kronblätter reichen von weiß bis gelb und von hell- bis dunkelrosa. Wenn ein Diskus vorhanden ist, dann ist er fleischig. Es ist nur ein Kreis mit fünf fertilen Staubblättern vorhanden; sie sind mit der Basis der Kronröhre, aber nicht mit dem Stempel verwachsen. Der Fruchtknoten ist halbunterständig mit vielen mehrreihig angeordneten Samenanlagen. Der kurze Griffel endet in einer zweispaltigen Narbe.
Pro Blüte werden zwei längliche Balgfrüchte gebildet, die viele Samen enthalten. Die Samen besitzen häutige Flügel.
Systematik
Die Gattung der Frangipani (Plumeria) umfasst sieben bis acht Arten, bei manchen Autoren auch bis zu 17 Arten. Rafaël Govaerts vom Royal Botanic Gardens, Kew erkennt in seiner Checklist folgende Arten und Hybriden an:[1]
- Westindische Frangipani (Plumeria alba L.)
- Plumeria filifolia Griseb.
- Plumeria inodora Jacq.
- Plumeria magna Zanoni & M.M.Mejía
- Plumeria mariaelenae J.F.Gut. & J.Linares
- Duftende Frangipani (Plumeria obtusa L.)
- Plumeria obtusa var. obtusa
- Plumeria obtusa var. sericifolia (C.Wright ex Griseb.) Woodson
- Plumeria pudica Jacq.
- Rote Frangipani (Plumeria rubra L.)
- Plumeria × stenopetala Urb.
- Plumeria × stenopetala nothovar. angustissima Urb.
- Plumeria × stenopetala nothovar. stenopetala
- Plumeria subsessilis A.DC.
Bedeutung
Die Westindische Frangipani ist die Nationalblume Nicaraguas, hier bekannt unter der nationalen Bezeichnung Sacuanjoche. Ihr Abbild schmückt u.a. den Hintergrund der einzelnen Seiten des nicaraguanischen Reisepasses.
Frangipani war auch der Name einer italienischen Familie von Parfümeuren, die ein im Mittelalter sehr beliebtes Parfüm herstellten, sowie eines altrömischen Adelsgeschlechts. Siehe Familie Frangi und Frankopan sowie Frangipani (Familie)
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Artenliste bei Kew Checklists (Plumeria in der Suchbox eingeben); abgerufen am 28. Mai 2010
Literatur
- Beschreibung in der Flora of China, Volume 16. (engl.)
- S. Nazimuddin & M. Qaiser: Beschreibung in der Flora of Pakistan. (engl.)
- Robert E. Woodson, Jr.: Studies in the Apocynaceae. VII. An Evaluation of the Genera Plumeria L. and Himatanthus Willd. In: Annals of the Missouri Botanical Garden. Band 25, Nr. 1, Februar 1938, S. 189–224, doi:10.2307/2394479.