Garten-Fuchsschwanz
Garten-Fuchsschwanz | ||||||||||||
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Garten-Fuchsschwanz (Amaranthus caudatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Amaranthus caudatus | ||||||||||||
L. |
Der Garten-Fuchsschwanz (Amaranthus caudatus), im Andenraum unter dem Quechua-Wort Kiwicha bekannt[1][2] ist eine in Südamerika heimische Pflanzenart aus der Gattung Amarant (Amaranthus).[3]
Merkmale
Der Garten-Fuchsschwanz ist eine einjährige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 80 (selten bis 120) Zentimeter erreicht. Der Blütenstand ist endständig und hängt vom Grund an. Er ist meist dunkelpurpurn gefärbt, kann aber auch andere Farben haben. Die Blütenstände der Sorte 'Viridis' sind zum Beispiel anfangs grün und färben sich später cremefarben. Die männlichen Blüten sind fünfzählig.[3]
Die Blütezeit reicht von Juli bis September.[3]
Vorkommen
Der Garten-Fuchsschwanz ist nur aus der Kultur bekannt. Wahrscheinlich hat er sich aus Amaranthus quitensis entwickelt, der im extratropischen Amerika an Flussufern verbreitet ist. Verwilderte Bestände gibt es in der gemäßigten und warmen Zone.[3]
Nutzung
Die Kiwicha wird seit einigen tausend Jahren in den Anden und Mittelamerika kultiviert. In vorkolonialer Zeit dienten ihre Körner als wichtiger Eiweißlieferant. Daneben wurden sie auch als Opfergabe in religiösen Zeremonien verwendet, weshalb die spanischen Kolonialherren den Anbau unterdrückten. Dennoch hielt sich die Kultur regional bis heute. In den letzten Jahren nimmt der Anbau wieder zu. Die Pflanze hat auch zunehmende Bedeutung im ökologischen Anbau.[1][4]
Als Körnerfrucht wird Amaranthus caudatus in Peru, Bolivien, Nord-Argentinien und im Himalaya von Kaschmir bis Bhutan angebaut. In Europa wird der Garten-Fuchsschwanz zerstreut als Zierpflanze in Bauerngärten, Sommerblumenbeeten, Sommerrabatten, als Schnittblume und als Trockenblume genutzt. Die Art ist in Europa mindestens seit 1568 in Kultur.[3]
Belege
- ↑ 1,0 1,1 Kiwicha (Amaranthus caudatus). El Pequeño Grano que Nutre y Cura a la Vez. http://www.peruecologico.com.pe/flo_kiwicha_1.htm
- ↑ Lost Crops of the Incas: Little-Known Plants of the Andes with Promise for Worldwide Cultivation (1989). Office of International Affairs (OIA): Kiwicha. http://www.nap.edu/openbook.php?record_id=1398&page=139
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 197.
- ↑ Arbeitskreis für Ernährungsforschung: Amaranth - das unsterbliche Korn der Inkas. http://www.ak-ernaehrung.de/content/artikel-im-fokus/amaranth