Gelbe Haarqualle



Gelbe Haarqualle

Gelbe Haarqualle (Cyanea capillata)

Systematik
Stamm: Nesseltiere (Cnidaria)
Klasse: Schirmquallen (Scyphozoa)
Ordnung: Fahnenquallen (Semaeostomeae)
Familie: Cyaneidae
Gattung: Cyanea
Art: Gelbe Haarqualle
Wissenschaftlicher Name
Cyanea capillata
(Linnaeus, 1758)

Die Gelbe Haarqualle (Cyanea capillata) ist eine Art in der Ordnung der Fahnenquallen (Semaeostomeae). Sie ist auch unter dem Namen Gelbe Nesselqualle bekannt und wird von Küstenbewohnern meist umgangssprachlich als „Feuerqualle“ bezeichnet. Weitere Bezeichnungen sind Löwenmähnenqualle[1], Arktische Löwenmähne[2] und Große Löwenmähne[3]. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich manche beim Anblick der gelben Nesseln an eine Löwenmähne erinnert fühlen.

Merkmale

Der Schirm der Gelben Haarqualle misst bis zu 50 Zentimeter im Durchmesser und erscheint dunkelrot bis gelb. Die Qualle besitzt 70 bis 150 Randtentakel je Gruppe, die bis zu einem Meter lang werden können. Sie ähnelt der Blauen Nesselqualle, ist jedoch größer als sie und hat eine andere Färbung.

Verbreitung

Gelbe Haarquallen finden sich im Atlantik, im Ärmelkanal, in der Nord- und der westlichen Ostsee. Sie sind pelagische Tiere, das heißt, sie leben freischwimmend im offenen Wasser.

Lebensweise

Die Tiere leben in kleineren Schwärmen und ernähren sich fast ausschließlich von Zooplankton. Sie fangen die Beute, indem sie sich wie ein Schirm aufbreiten und sich langsam zu Boden sinken lassen. So verfängt sich das kleine Krebsgetier in ihren Tentakeln.

Gefahren

Das Berühren der Tentakel der Gelben Haarqualle löst die Nesselzellen aus, die die Haut mit dem Nesselschlauch durchdringen und ein Gift in das Opfer injizieren. Es kommt zu allergischen Reaktionen der Haut, sie ist gerötet und angeschwollen. Sie wird medizinisch wie eine Verbrennung behandelt.

Trivia

In der Krimi-Kurzgeschichte Die Löwenmähne des Schriftstellers Arthur Conan Doyle hat der britische Detektiv Sherlock Holmes einen Todesfall aufzuklären, der auf der Verletzung des Opfers durch eine Gelbe Haarqualle beruht.[4][5]

Literatur

  • Janke, Kremer: Düne, Strand und Wattenmeer. 4. Auflage, 2003, Kosmos Verlags-GmbH, ISBN 3-440-09576-2

Einzelnachweise

Weblinks