Gemeine Heideschnecke
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Gemeine Heideschnecke | ||||||||||||
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Gemeine Heideschnecke (Helicella itala) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Helicella itala | ||||||||||||
(Linné, 1758) |
Die Gemeine Heideschnecke, auch Westliche Heideschnecke (Helicella itala) (Synonym: Helicella ericetorum (O. F. Müller)) ist eine Schneckenart aus der Familie der Laubschnecken (Hygromiidae), die zur Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora) gerechnet wird. Es handelt sich um eine nur sehr lokal vorkommende Art, die an diesen Standorten aber zur Massenvermehrung neigt.
Merkmale
Das Gehäuse ist abgeflacht mit niedrigem Gewinde, fast schon scheibenförmig. Es misst 5 bis 12 × 9 bis 25 mm. Es werden 5½–6½ gewölbte, regelmäßig zunehmende Umgänge gebildet; diese bilden eine flache Naht. Der weite Nabel nimmt etwa ein Drittel des Gesamtdurchmessers ein. Die letzte Windung ist zunächst leicht, zur Mündung hin stark aus der Windungsachse abgesenkt. Die Mündung ist elliptisch und steht schräg zur Windungsachse. Normalerweise ist keine Lippe ausgebildet, der Rand ist kaum umgebogen, eher scharf und nur seitlich und unten etwas erweitert Die Außenseite ist weiß, leicht bräunlich, gelblich oder sehr schwach rötlich und mit hell- bis dunkelbraunen Bändern versehen. Das Bandmuster ist sehr variabel. Es ist lediglich mit feinen, etwas unregelmäßigen Anwachstreifen versehen.
Der Weichkörper des Tieres ist gelblichweiß bis bräunlichgelb, die Schnecke hat etwas dunklere Fühler.
Geographisches Vorkommen und Lebensraum
Die Gemeine Heideschnecke kommt auf den Britischen Inseln, Frankreich, Belgien, Niederlande, Schweiz, Dänemark, Deutschland, Österreich, Tschechien und Polen vor. Sie lebt auf trockenen, exponierten Habitaten, wie Straßenrändern und Bahndämmen, bewachsenen Dünen und Felsgeröll sowie kurzen Kalkmagerrasen. In den Alpen und Pyrenäen steigt die Art bis auf 2000 m über NN.
Lebensweise
Die Gemeine Heideschnecke kann ein Alter von 2½ bis 3 Jahren erreichen. Sie hält keine ausgesprochene Winterruhe ein und ist auch an milden Wintertagen aktiv. In der Regel gibt es zwei Fortpflanzungsperioden, im März/April und Ende August bis November. In milden Wintern kann die Fortpflanzung auch schon früher beginnen. Die Eiablage erfolgt 6 bis 22 Tage nach der Kopulation. Die Eier werden in einem selbst gegrabenen Hohlraum im Erdreich abgelegt. Die Anzahl der Eier variiert von 26 und 68 Eier pro Gelege. Nach der Eiablage wird der Hohlraum wieder verschlossen. Die leicht elliptischen Eier messen 1,2 bis 1,6 mm im Durchmesser. Sie sind weißlich und besitzen in die Hülle eingelagerte Kalkkristalle. Nach ca. 28 bis 36 Tagen schlüpfen die Jungschnecken als Miniaturadulte. Sie verlassen nach einigen Tagen den Hohlraum, in dem die Eier abgelagert wurde.
Die Gemeine Heideschnecke ernährt sich von Moderstoffen und welken Pflanzenteilen.
Quellen
Literatur
- Klaus Bogon: Landschnecken Biologie, Ökologie, Biotopschutz. 404 S., Natur Verlag, Augsburg 1990, ISBN 3-89440-002-1
- Rosina Fechter, Gerhard Falkner: Weichtiere. Steinbachs Naturführer 10. Mosaik, München 1990 () ISBN 3-570-03414-3, 287 S.
- Ewald Frömming: Biologie der mitteleuropäischen Landgastropoden. Duncker & Humblot, Berlin 1954, 404 S.
- Michael P. Kerney, R. A. D. Cameron, Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Paul Parey, Hamburg / Berlin 1983, ISBN 3-490-17918-8, 384 S.