Heideschnecken
Heideschnecken | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Weiße Heideschnecke (Xerolenta obvia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Helicellinae | ||||||||||||
Ihering, 1909 |
Die Heideschnecken (Helicellinae) sind eine Unterfamilie (oder Tribus) aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora). Die Unterfamilie beinhaltet etwa 17 Arten.
Merkmale
Die Gehäuse sind mittelgroß und kugelig oder abgeflacht. Die Schale ist meist dick und weiß gefärbt. Oft kommen auch Bänder und Flecken vor, die aber meist sehr variabel sind. Nur zwei Arten sind behaart und braun gefärbt.
Vorkommen, Lebensweise und Verbreitung
Die Arten der Familie leben überwiegend in trockenen und offenen Habitaten, wie Dünen, offene Wiesen und Felsenhänge, die im Sommer oft sehr hohe Temperaturen haben können. Die Tiere legen daher während trockener Hitzeperioden Trockenpausen ein. Sie suchen dazu keine Verstecke auf, sondern heften sich an Pflanzen und Steinen an. Die Mündung wird mit einem kalkigen Diaphragma verschlossen. Nur zwei Arten kommen auch in feuchteren Habitaten vor. Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt im Mittelmeerraum. Allerdings sind heute inzwischen viele Arten nach Mittel- und Westeuropa verschleppt worden.
Systematik
Die Heideschnecken werden von Bouchet und Rocroi als Tribus (der Unterfamilie Hygromiinae) behandelt, andere Autoren[1] stellen sie in den hierarchischen Rang einer Unterfamilie. Auch Kerney et al. behandeln sie als Unterfamilie. Folgende Gattungen werden zu den Heideschnecken gerechnet:
- Helicella Férussac, 1821
- Gemeine Heideschnecke (Helicella itala (Linné, 1758))
- Candidula Kobelt, 1871
- Cernuella Schlüter, 1838
- Metafruticicola Ihering, 1892
- Microxeromagna Ortiz de Zárate y López, 1950
- Xerolenta Monterosato, 1892
- Weiße Heideschnecke (Xerolenta obvia Menke, 1828)
- Xeromunda Monterosato, 1892
- Xeropicta Monterosato, 1892
- Xerosecta Monterosato, 1892
- Xerotricha Monterosato, 1892
Einzelnachweise
Literatur
- Rosina Fechter und Gerhard Falkner: Weichtiere. 287 S., Mosaik-Verlag, München 1990 (Steinbachs Naturführer 10), ISBN 3-570-03414-3
- Jürgen H. Jungbluth und Dietrich von Knorre: Trivialnamen der Land- und Süßwassermollusken Deutschlands (Gastropoda et Bivalvia). Mollusca, 26(1): 105-156, Dresden 2008 ISSN 1864-5127 PDF
- Michael P. Kerney, R. A. D. Cameron & Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. 384 S., Paul Parey, Hamburg & Berlin 1983, ISBN 3-490-17918-8
Weblinks
- Fauna Europaea
- Molluscs of Central Europe (hier werden die Heideschnecken nicht als eigene Unterfamilie anerkannt)