Gewöhnliches Stachelschwein
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Gewöhnliches Stachelschwein | ||||||||||
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Gewöhnliches Stachelschwein (Hystrix cristata) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Hystrix cristata | ||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Das Gewöhnliche Stachelschwein oder auch Westafrikanische Stachelschwein (Hystrix cristata) gehört zur Familie der Stachelschweine und damit zu den Nagetieren.
Verbreitung
Trotz des zweiten Namens, Westafrikanisches Stachelschwein, kommt es nicht nur in Westafrika sondern auch an der afrikanischen Atlantikküste entlang der Sahara bis nach Nordafrika und in Mittel- und Süditalien sowie auf Sizilien vor.
Aussehen
Das Gewöhnliche Stachelschwein hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 57 bis 68 cm, manchmal jedoch auch über 90 cm. Es wiegt 17 bis 18 kg, in Ausnahmefällen auch 24 kg.
Das typische Stachelkleid auf der Oberseite, das der Selbstverteidigung dient, besteht aus umgewandelten Haaren und weist die verschiedensten Haartypen auf: weiche Wollhaare, steifere Haare, flache Borsten, dicke, sehr elastische, lange Borsten und starre, lange runde Spieße. Einzelne Spieße können bis zu 40 cm lang werden und einen Durchmesser von 7 mm haben. An der Schwanzspitze befinden sich eine Anzahl hohler, kapselartiger Stacheln, die „Rasselbecher“ genannt werden und bei Erregung geschüttelt werden, so dass ein rasselndes Geräusch entsteht.
Verhalten
Das Gewöhnliche Stachelschwein ist nachtaktiv und verhält sich wenig unauffällig, sondern schnaubt und grunzt geräuschvoll. Es verbringt den Tag in seinem unterirdischen Bau.
Es lebt in fester Paarbindung und betreut lange und intensiv seine Jungen. Oft findet man Familiengruppen aus den Eltern und den Jungen der letzten beiden Würfe.
Nach einer Tragzeit von etwa neun Wochen bringt das Gewöhnliche Stachelschwein ein bis vier Junge zur Welt, die noch weiche Stacheln haben. Nach zwei Monaten werden die Jungen entwöhnt und sind nach einem Jahr geschlechtsreif.
Nahrung
Das Gewöhnliche Stachelschwein frisst vor allem Pflanzen, besonders Wurzeln, Knollen und Zwiebeln, die Früchte von Sträuchern und auf dem Boden liegende Baumfrüchte. Selbst Kräuter und Baumrinden verschmäht es nicht. Maiskolben erbeutet es, indem es die Stängel durchbeißt, um so an die Kolben zu gelangen. Darüber hinaus frisst es auch Insekten, Frösche und andere Kleintiere sowie die Knochen von frischem Aas.
Weblinks
- Hystrix cristata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Grubb, 2004. Abgerufen am 11. Mai 2006.