Glucke
Glucke ist die Bezeichnung für eine brütende oder Küken führende Henne des Haushuhns, die in 21 Tagen ihre in der Regel 8–12 Eier ausbrütet. Durch den Menschen werden auch mehr Eier untergelegt.
Haushuhn-Glucken beginnen im Frühling, etwa April/Mai, mit dem Brüten und erzeugen im Nest eine Temperatur von etwa 38 bis 40 °C. Dabei verlässt die Henne das Gelege nur zur Futteraufnahme für nicht länger als eine halbe Stunde, da sonst die Eier erkalten würden. Die Glucke wendet die Eier regelmäßig, damit sie gleichmäßig gewärmt und belüftet werden. Nach der Brutzeit besteht ein enges Verhältnis zu den Küken. [1] Eine Glucke verteidigt ihre Küken aggressiv und gewährt ihnen bei Bedarf auch im Freien Unterschlupf, indem sie ihr Gefieder „schön breit macht“.
Mit Glucken im Sinne der Hühnerhaltung wird der glucksende Ruf der Henne bezeichnet, die auf ihren Eiern sitzt, oder ihre Küken führt. [2] Glucken lassen sich auch physisch erkennen, da ihnen teilweise die Brustfedern ausfallen, um das Nest besser wärmen zu können.
Übertragene Bedeutungen
Glucken (so die bekannte Krause Glucke) sind eine Pilzgattung und verdanken ihren Namen der Ähnlichkeit mit einem ihre Küken hudernden Huhn.
Redensartlich ist eine Glucke oder Gluckenmutter eine, die ihre Kinder eng um sich behalten will und eine gewisse Bevormundung in überfürsorglicher Absicht einsetzt (das Gegenteil der „Rabenmutter“). So fanden die Brüder Grimm in ihrem Wörterbuch die Bedeutung der Glucke als "von fürsorglichen frauen, besonders müttern" oder "glukke eine familienmutter in scherzhafter rede" und "älteres mädchen, das gern mit kleinen kindern spielt" sowie "mutter, um die viele kinder herumlaufen". [3]