Große Birkenblattwespe
Große Birkenblattwespe | ||||||||||||
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Große Birkenblattwespe (Cimbex femoratus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cimbex femoratus | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Die Große Birkenblattwespe oder Birkenknopfhornblattwespe (Cimbex femoratus) ist eine Pflanzenwespe (Symphyta) aus der Familie der Keulhornblattwespen (Cimbicidae).
Merkmale
Die Wespen erreichen eine Körperlänge von 20 bis 28 Millimetern und sind damit die größten Pflanzenwespen in Mitteleuropa. Sie haben einen schwarz glänzenden Körper und einen dunkelbraunen bis braunen Hinterleib. Auf diesem tragen sie nahe dem Thorax einen weißlichen, ovalen Fleck. Ihre Fühler sind am Ende gekeult, am Ansatz schwarz und sonst gelb gefärbt. Auch ihre letzten Beinsegmente sind gelborange gefärbt.
Die Afterraupe wird ca. 45 Millimeter lang und ist grün gefärbt. Sie sehen Schmetterlingsraupen sehr ähnlich. Auf dem Rücken tragen sie einen dunklen, schmalen Längsstreifen, der leicht gelb gesäumt ist. Am ganzen Körper sind zahlreiche, weißliche Warzen verteilt.
Vorkommen
Sie kommen in ganz Europa und Sibirien vor.
Lebensweise
Die Tiere fliegen von Mai bis Juni und sind die häufigsten Keulhornblattwespen in Mitteleuropa. Sie ernähren sich vom Pflanzensaft der Birkenblätter und halten sich meist hoch oben in den Baumkronen auf und sind deswegen nur selten zu sehen.
Nahrung der Raupen
Die Raupen ernähren sich ausschließlich von Birkenblättern (Betula spec.)
Entwicklung
Die Weibchen legen bis zu 200 Eier einzeln oder in kleinen Gruppen mit ihrem Legebohrer in zuvor hergestellte Blatt-Taschen auf der Unterseite ihrer Futterpflanzen ab. Die daraus schlüpfenden Raupen sind sehr träge und halten sich tagsüber auf der Blattunterseite auf. Nachts klettern sie nach oben und fressen auf dem Blattrand sitzend. Sie fressen sich innerhalb von ca. drei Wochen von einem Anfangsgewicht von ca. 4 Milligramm auf ein Gewicht von 1.400 Milligramm an. Obwohl einzelne Tiere sehr viele Blätter fressen können, richten sie keine großen Schäden an, da ihr Auftreten normalerweise selten ist. Sie können Fressfeinden Hämolymphe aus einer Entfernung von bis zu 20 Zentimetern entgegen spritzen. Die Raupen spinnen sich im Herbst an Zweigen in einem festen Kokon ein, die Verpuppung findet aber erst im darauffolgenden Frühjahr statt. Die Wespen schlüpfen im April oder Mai. Es kommt auch vor, dass die Puppen mehrere Jahre überliegen.