Große Klette
Große Klette | ||||||||||||
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Große Klette (Arctium lappa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Arctium lappa | ||||||||||||
L. |
Die Große Klette (Arctium lappa) ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Carduoideae in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Große Klette ist wie die anderen Arten der Gattung eine zweijährige Pflanze. Sie bildet eine verholzende Pfahlwurzel. Die aufrechten und 80 bis 150 Zentimeter hohen Stängel sind kantig und spinnwebig behaart.
Die einfachen Blattspreiten sind bei einer Länge von bis 50 zu Zentimeter herzförmig-oval. Die Blätter sind unterseits kahl bis schwach graufilzig behaart. Die Stiele der Grundblätter sind markig.
Generative Merkmale
Auf bis zu 10 Zentimeter langen Blütenstandsschäften stehen kugelförmige Blütenkorb, die Durchmesser von 3 bis 5 Zentimeter aufweisen. Die fast kahlen Hüllblätter besitzen eine bräunlich-gelbe Spitze, die hakig gekrümmt und so lang oder länger als die Blüten ist. Die Blüten sind rot bis purpurfarben und erscheinen zwischen Juli und September.
Die Achänen sind 6 bis 8 Millimeter lang. Sie sind oben breiter als am Grund und sind undeutlich kantig, sowie kahl. Sie haben einen abbrechenden Pappus. Die Ausbreitung erfolgt, indem die Fruchtstände mit den Widerhaken im Felle von Tieren hängen bleiben und vertragen werden (Epizoochorie).
Vorkommen
Die Große Klette ist in Eurasien heimisch. Das Hauptverbreitungsgebiet ist Europa ohne die Iberische Halbinsel und das nördliche Skandinavien; bei den Britischen Inseln beschränkt sich die Verbreitung weitgehend auf England.[1] In Nordamerika wurde die Große Klette eingeschleppt.
Sie wächst an Wegrändern, Zäunen, Ruderalstellen, auf Flussschottern und in Auwäldern. Letztere sind wohl die Primärstandorte. Sie bevorzugt frische, nährstoffreiche Lehmböden, und kommt bis in die montane Höhenstufe bis in Höhenlagen von 1300 Meter.
Pflanzensoziologisch ist sie eine Charakterart des Arctio-Artemisietum vulgaris. Sie kommt auch im Convolvulion sepium und Onopordion acanthii vor.
Nutzung
Die Große Klette wurde als Volksarzneipflanze verwendet, die Wurzeln werden zur Droge „Radix Bardanae“ verarbeitet.[2] Wurzel und junge Blätter können als Wildgemüse verwendet werden.[3] Das Klettenwurzelöl findet in der Kosmetik Anwendung.[2] Die Wurzel wurde im Mittelalter als Gemüse gegessen ähnlich der Schwarzwurzel heute, hat jetzt aber nur noch Bedeutung in Japan, wo sie gobō (牛蒡 oder ゴボウ) genannt wird, sowie in Taiwan (牛蒡, Niúbàng) oder Korea wo man sie ueong (우엉) nennt. In Großbritannien ist Dandelion and Burdock (engl. wörtlich Löwenzahn und Große Klette) eine traditionsreiche alkoholfreie Getränkspezialität, die es dort seit etwa 1265 gibt.
Einzelnachweise
- ↑ Verbreitungskarte
- ↑ 2,0 2,1 M.A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Zweite Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- ↑ Flora of North America
Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Weblinks
- Große Klette. FloraWeb.de