Große Wachsmotte



Große Wachsmotte

Große Wachsmotte

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Zünsler (Pyralidae)
Unterfamilie: Wachsmotten (Galleriinae)
Gattung: Galleria
Art: Große Wachsmotte
Wissenschaftlicher Name
Galleria mellonella
(Linnaeus, 1758)

Die Große Wachsmotte (Galleria mellonella) ist ein Kleinschmetterling. Sie gehört zur Unterfamilie der Wachsmotten (Galleriinae) und damit zur Familie der Zünsler (Pyralidae).

Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 20 bis 40 Millimeter. Die Maxillarpalpen sind klein und vorgestreckt, der Rüssel ist nur schwach entwickelt.

Synonyme

  • Phalaena mellonella, Linnaeus, 1758[1]
  • Galleria cereana Linnaeus, 1767[2]
  • Galleria austrinia Felder, 1874[2]

Lebensweise

Tagsüber sind die Falter inaktiv, man findet sie häufig unter Bienenstöcken. Sie fliegen vor allem in der Dämmerung und nachts, wobei sie an künstlichen Lichtquellen oder an zuckerhaltigen Ködern angetroffen werden können. Die Falterweibchen legen ihre Eier in Bienenstöcken ab. Die jungen Raupen ernähren sich vom Bodenmull. Später leben sie gesellig in einem Gespinst und fressen an den Waben. Sie ernähren sich vor allem von Pollenresten und von Bienenwachs. Der Schaden für den Imker besteht zum einen, dass Wachs gefressen wird und zum anderen, dass die Puppen der Bienen versponnen werden. Die ausgewachsenen Larven verpuppen sich in einem weißen, spindelförmigen Kokon in der Wabe.

Flug- und Raupenzeiten

Die Falter fliegen in mehreren Generationen von Mai bis Oktober.

Versuchstier

In manchen Labors und Forschungsinstituten wird Galleria mellonella gehalten, um Forschungen durchzuführen. Als Versuchstier eignet sich Galleria gut, weil die Aufzuchtvoraussetzungen günstig sind: Die Raupen sind ganzjährig verfügbar und das Futter ist leicht und preiswert bei Imkern zu beschaffen. Außerdem haben die Tiere eine hohe Vermehrungsrate und einen kurzen Entwicklungszyklus. Galleria ist für manche Forscher quasi das „Haustier der Zoologen“.

Angelköder

Von Anglern wird die Raupe der Galleria mellonella häufig unter dem Namen Bienenmade oder Honigmade als Lebendköder verwendet.

Belege

Einzelnachweise

  1. Galleria mellonella (Linnaeus 1758). Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 1. November 2007.
  2. 2,0 2,1 Thomas Kaltenbach, Peter Victor Küppers: Kleinschmetterlinge. Verlag J. Neudamm-Neudamm, Melsungen 1987, ISBN 3-788-80510-2

Literatur

  • Hans Piepho: Untersuchungen zur Entwicklungsphysiologie der Insektenmetamorphose. Über die Puppenhäutung der Wachsmotte Galleria mellonella. Berlin 1942
  • Alfred Kühn u. Hans Piepho: Über hormonale Wirkungen bei der Verpuppung der Schmetterlinge. Göttingen 1936
  • Andreas Vilcinskas: Biochemische und immunologische Untersuchungen zur humoralen Abwehr von Pilzinfektionen bei Insekten am Beispiel der großen Wachsmotte Galleria mellonella (Lepidoptera). (Mikrofiche-Ausgabe), 1994

Weblinks

Commons: Große Wachsmotte – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien